Wer diesen Dreikampf noch nicht gekannt hat und nichtsahnend beim Schützenhaus in Diepoldsau vorbeispazierte, hat sich wohl verdutzt die Augen gerieben. Denn da wurde mit Handgranaten geworfen. Die freilich nicht zündeten.
Laufen, Granaten, Gewehre und die Rhybuebe
Früher ein Obligatorium
Diese Übung, nämlich der Handgranatenzielwurf war eine der Disziplinen des traditionellen und zum vierzigsten Mal stattgefundenen Diepoldsauer Dreikampfs. Früher von der Grenzwacht als Obligatorium organisiert, betätigen sich schon seit vielen Jahren die Rhybuebe als Veranstalter dieses militärischen Sportanlasses.
Die weiteren Disziplinen waren das 300-m Schiessen mit dem Sturmgewehr und ein Lauf über 4,8 km. Eine Distanz, die doch schon einen langen Atem erfordert. Patrick Quauka von den Rhybuebe, konnte auf eine gelungene Veranstaltung verweisen: «Wir hatten dieses Jahr wieder über 200 Teilnehmer aller Altersstufen und über dreissig Gruppen.» Denn die Wettkämpfe wurden nicht nur im Einzelmodus ausgetragen, es gab zusätzlich Gruppen- und Staffelwettbewerbe im Zwei- oder Dreikampf.
Sehr bewährt hat sich auch die Öffnung des Wettbewerbs für Kinder und Jugendliche. «Alle unter sechzehn Jahren müssen anstatt mit dem Sturmgewehr mit dem Luftdruckgewehr schiessen. Es sind aber jedes Jahr viele Jugendliche mit dabei», so Quauka.
Militärische Disziplin
Gab es vor einigen Jahren noch zehn Ortschaften, die diese Art des usrpünglich militärischen Dreikampfs durchführten, so werden es immer weniger. «Jetzt sind wir nur noch zwei Veranstalter. Der Dreikampf als militärische Disziplin ist am Aussterben», so Patrick Quauka. Aber die Rhybuebe werden diese Veranstaltung auch in den kommenden Jahren weiterführen. Kein Wunder bei den grossen Erfolg der Veranstaltung.
Kein Wunder auch bei der Tatsache, dass der Freitagabend beim Schützenhaus im Rahmen des Dreikampfs inzwischen zu einem echten Dorfanlass mutiert ist. «Da treffen sich alljährlich alte Bekannte und frischen ihre Beziehungen auf.» Was dieses Jahr musikalisch durch die «Hendermoos-Buebe» unterstützt wurde, die das Fiirobed-Bier mit Stubata-Charakter und die anschliessende Party begleiteten.
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