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Rebstein
15.05.2024

Kündigungswelle in Rebsteiner Gemeindeverwaltung?

Gemeindepräsident Alex Arnold: «Man muss die aktuelle Situation als Chance betrachten"»
Gemeindepräsident Alex Arnold: «Man muss die aktuelle Situation als Chance betrachten"» Bild: Ulrike Huber
In Rebstein haben der Gemeinderatsschreiber und zwei seiner Mitarbeiterinnen in der Gemeindekanzlei gekündigt. Auch der Bauamtsleiter ist per Ende April vorzeitig in die Pension gegangen.

Per Ende April hatte Bauamtsleiter Roman Gruber nach siebzehn Jahren seine Stelle aufgegeben und ist vorzeitig in die Pension übergetreten. Gegenüber dem «Rheintaler» hat er einen Mangel an Transparenz, mangelnde Unterstützung durch den Gemeinderat und die Einmischung einzelner Gemeinderäte in Tagesgeschäft bemängelt.

Ratsschreiber will sich neu orientieren

Aktuell hat der Gemeinderatsschreiber Urs Graber per Ende Juli gekündigt. Wie auch dessen Mitarbeiterinnen in der Gemeindekanzlei. Graber will sich nach sechzehn Jahren als Ratsschreiber «neu orientieren». Warum die beiden Mitarbeiterinnen, die beide nicht aus Rebstein stammen, gekündigt haben, ist nicht bekannt. Es ist naheliegend, dass es mit dem Arbeitsklima in der Kanzlei nicht zum Besten bestimmt ist.

Steht es mit dem Arbeitsklima im Rebsteiner Rathaus nicht zum Besten? Bild: Ulrike Huber

Gemeindepräsident Alex Arnold, der seit sechzehn Monaten im Amt ist, stimmt zu, dass die Rücktritte von Bauamtsleiter und Gemeinderatsschreiber natürlich Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit des Personals haben. «Man muss diese Situation aber als Chance betrachten und vorwärtsschauen.» Sowohl im Bauamt wie auch in der Gemeindekanzlei. Dazu gehöre, dass künftig, anders als bisher, die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten auf der Räbschter Gemeindeverwaltung durchgehend klar geregelt sein müssen.

Kompetenzkonflikte und Reibungsstellen

Damit würden unnötige Kompetenzkonflikte und Reibungsstellen verhindert werden. Auch die Mitwirkung und Eingriffe der Gemeinderäte in die Verwaltungsarbeit wird wohl geregelt werden müssen. Und damit den Vorwürfen vorgebeugt werden, dass der Gemeinderat nicht hinter dem Personal stehe und sich ins Tagesgeschäft einmische. «Aber jetzt von einer Kündigungswelle zu sprechen, ist übertrieben, haben wir doch sonst in der Verwaltung eine sehr geringe Fluktuation.»

Die neu zu besetzende Stelle des Gemeinderatsschreibers ist aktuell bereits ausgeschrieben. «Die Ausschreibung der beiden Stellen in der Ratskanzlei wird zeitlich versetzt erfolgen, damit ein neu gefundener Gemeinderatsschreiber bei der Besetzung bereits mitreden kann», so Gemeindepräsident Alex Arnold. Noch diese Woche soll über die Neubesetzung der Leitung des Werkhofs informiert werden. Für Rebstein und Marbach werde eine gemeinsame Tiefbauleitung gesucht, wobei aber kein dringender Handlungsbedarf bestehe.

rheintal24/gmh/uh