Hannes Arbenz, Armin Loher, seit 2007/08 betreuen Sie als Broker den Versicherungspool Rheintal. Können Sie beziffern, wie hoch die Einsparungen für die angeschlossenen rund 60 Rheintaler Gemeinden und Institutionen bis dato etwa waren?
Rund 800 Policen wurden analysiert und im Pool zusammengefasst. Dadurch konnte eine Einsparung von etwa 29 Prozent erzielt werden – bei einer substanziellen Deckungsverbesserung. Eine «Win-win-Situation» also für alle, insbesondere auch für kleinere Institutionen und Verbände. Mit der umfassenden Betreuung aus unserer Hand wurde auch die Administration wesentlich vereinfacht.
Trotzdem wurde in jüngster Vergangenheit Kritik laut; einerseits soll Arbenz RVT den Versicherungspool Rheintal «absichtlich getäuscht» haben, andererseits hätten die Gemeinden zu Unrecht auf die Rückforderung der Differenz zwischen Ihrer Provision (Courtagen bzw. Verwaltungskostenanteil) und dem tatsächlichen Aufwand verzichtet. Was sagen Sie zum Vorwurf, Sie hätten zu tiefe Courtagensätze angegeben?
Seit Poolgründung haben wir die Verantwortungsträger umfassend und verständlich über die Courtagensätze informiert. Für alle diese Personen waren denn auch die Courtagen kein Thema. Zudem haben alle unsere Kunden über das betreffende Onlineportal Einsicht in die jeweils aktuell gültigen Courtagensätze. Der von Ihnen angesprochene Vorwurf betrifft ein Schreiben aus dem Jahr 2016. Darin wurde die Courtage über den gesamten Pool errechnet und mit 6,85 Prozent ausgewiesen. Von einem generellen Einheitscourtagensatz war darin nie die Rede, dennoch hat uns jemand dies unterstellt. Jeder Versicherungsexperte weiss, dass die Courtagen nach Branchen unterschiedlich sind. Der Vorwurf einer absichtlichen Täuschung ist daher haltlos. Unsere Reports über Aufwand und Courtagenertrag sind ziemlich ausgeglichen. Das Risiko bei Mehraufwendungen liegt voll aus unserer Seite; wir können keine zusätzlichen Honorare in Rechnung stellen.
In Schriftstücken, in die rheintal24 Einsicht nehmen konnte und die an den Versicherungspool Rheintal gerichtet waren, werden die beanstandeten Zahlen aufgelistet, die Aufwendungen ebenso wie die Einnahmen der Arbenz RVT. Warum kam trotzdem der Vorwurf der Intransparenz auf?
Weil der erhobene Vorwurf von einer Person, aus welchen Gründen auch immer, aus dem Zusammenhang des Schreibens herausgenommen wurde und nicht unserem Text im gesamten Wortlaut entspricht. Wir verweisen diesbezüglich auf den Bericht des «St.Galler Tagblatts» vom 06.05.24, worin der Präsident des Versicherungspool Rheintal wie folgt zitiert ist: «Er betont, dass die Courtagensätze den Gemeinden bereits bei der Vergabe der Versicherungspolicen bekannt seien». Die Transparenz war somit von Beginn an gegeben.