Erste echte Tormöglichkeit

Es erscheint wie ein Wunder, dass es trotz dieser Chancenarmut zur Pause 1:1 stand. Doch Ivano Lucic hatte für die Städtlikicker in der 10. Minute aus der bis dahin ersten – und bis zur Pause auch wieder letzten – echten Tormöglichkeit einen Treffer erzielt. Dabei nicht lange gefackelt und den hoch aus dem Mittelfeld für ihn in den Strafraum gespielten Ball schnörkellos versenkt.

Der Ausgleich für den FC Mels entsprang einem Eigentor durch Thierry Langenegger, der einen Eckball ohne wirklich in Bedrängnis zu sein, in die eigenen Maschen köpfelte. Eine «Eigenproduktion» der Brunner-Elf war auch das Führungstor der Melser in der 68. Minute. Einen prächtigen Bock schossen da Verteidiger Noah Zünd und Torhüter Mirel Eugster, die sich an der eigenen Strafraumgrenze gegenseitig den Ball wegnahmen. Ein Melser Stürmer sprintete dazwischen und war nur noch mit einem Foul zu stoppen. Den fälligen Penalty verwandelte Ramon Gartmann sicher.

Später Weckruf

Dieses Tor war der späte Weckruf für die Altstätter. Endlich wurde um jeden Ball gefightet. Endlich nicht nur quer, sondern auch in die Tiefe gespielt. Und mit den eingewechselten Spielern Egzon Shabani und Sahin Irisme kam endlich auch Offensivkraft aufs Feld. So hatte auch das ebenfalls erwachende Publikum das Gefühl, da könnte noch etwas gehen. Und so war es auch.

In der 86. Minute erzielte Egzon Shabani zunächst einmal den 2:2 Ausgleich. Ein hoher Ball in den Strafraum direkt in die Füsse des zum richtigen Zeitpunkt gestarteten Stürmers, ein, zwei Schritte, abgezogen. Und drin war die Kugel im Ziel der fussballerischen Glückseligkeit. Nur eine Minute später dann das Prachttor des Tages. Der Ball kam an der Strafraumgrenze ebenjenem Egzon Shabani vor die Füsse. Und der Instinktstürmer hämmerte die Wuchtel mit irrer Kraft ins linke untere Eck. Womit der späte 3:2 Sieg der Städtlikicker mit zwei Toren in zwei Minuten fixiert war.