Solide und gute Leistung

Ja, die Aegetenboys zeigten in der ersten Halbzeit eine solide und gute Leistung. Erspielte sich viele Chancen und nutzte auch zwei davon. So in der 32. Minute, als nach einem schönen Zusammenspiel auf engstem Raum an der Strafraumgrenze das Kunstleder über Tüccar und Lässer zu Lucas Barboza kam, der trocken zur 1:0 Führung einnetzte.

Wunderschön herausgespielt auch der zweite Treffer der Widnauer, der praktisch mit dem Pausenpfiff fiel. Daniel Lässer war auf der linken Aussenbahn genau rechtzeitig gestartet, ging ab wie eine Rakete und passte scharf zur Mitte. Wo Ceyhun Tüccar goldrichtig angebraust kam und aus vollem Lauf volley am machtlosen Gästegoalie Truniger vorbei auf 2:0 stellte.

Ein ganz anderes Team

So gut, so schön. Doch wer von den etwa 320 Zuschauern glaubte, die blau-weisse Dominanz würde sich in Hälfte zwei fortsetzen, sah sich getäuscht. Man hatte den Eindruck, als würde auf einmal ein ganz anderes Team auf dem Platz stehen. Verschlafen statt hellwach. Desinteressiert statt einsatzbereit. Fehlpässe statt genialer Zuspiele. Augenscheinlich wurde dies an Helmar Andrade und Daniel Lässer, die beide vor der Pause zu den Aktivposten zählten und dann schwer zurückfielen, ja kaum mehr Anbindung zu Spiel hatten.

Die Widnauer zeigten plötzlich jene Einstellung, die sie schon vor Wochenfrist gegen Rapperswils Zweite auf die Verliererstrasse gebracht hatte. Während die Gäste weit offensiver spielten und ihre Chance suchten. Und diese auch fanden. Wie in der 52. Minute. Nach einem Eckball konnte sich die Aegeten-Defensive nicht und nicht befreien. Immer wieder tauchten rote Gegenspieler in den riesigen Lücken der Abwehr auf. Und aus dieser unübersichtlichen Situation heraus konnte der Lachener Abwehrchef Fernando Galvez Carmona mit der Hacke einen Ball ins von Leo Hetzel im Übrigen sehr gut gehütete Tor abfälschen.

Fehler in der Zuordnung

Eine Viertelstunde später sogar der Ausgleich der jetzt die Partie klar dominierenden Gäste aus dem Bezirk March im Kanton Schwyz. Wieder gab es in der Defensive der Heimischen Fehler in der Zuordnung. Wieder kam ein Schwyzer, diesmal war es Kristijan Klincov, frei zum Schuss. Und wieder klingelte es hinter Goalie Leo Hetzel, der nur Sekunden zuvor noch einen Treffer in höchster Not verhindern konnte.

Nein, mit diesem Unentschieden müssen die Widnauer zwar letztlich zufrieden sein. Dennoch müssen sie wohl über die Bücher, was diesen unerklärlichen Leistungsrückfall ausgelöst hat. In der Tabelle verharrt der FCW mit diesem einen Punkt weiter auf dem fünften Rang.