Spielerisch besseres Team

Trostlos war in der ersten Halbzeit aber auch das Gekicke zwischen dem heimischen FC Widnau und den Gästen vom FC Rapperswil-Jona 2. In den gesamten ersten 45 Minuten gab es nur eine gute Tormöglichkeit. Und zwar für Rappi, das sich «kunstrasengewohnt» als spielerisch besseres Team präsentierte, während die Blau-Weissen nicht ins Spiel kamen. Zum Glück für die Heimischen drosch der mutteseelenallein stehende und unbedrängt zum Schuss kommende Züriseer den Ball über das von Leo Hetzel gut gehütete Tor.

Etwas besser wurde es für die rund 190 Zuschauer nach dem Pausentee. Es waren zumindest Ansätze zu einem richtigen Fussballmatch zu erkennen. Dennoch taten sich Widnauer gegen nach wie vor überlegene Rapperswiler schwer. Und es kam, wie es wohl kommen musste. Ausgerechnet Kämpfer und Kapitän Diego Liechti legte nach genau einer Stunde Spielzeit mit einem Fehlpass im Spielaufbau einem Gäste-Offensivmann den Ball vor, den dieser schnörkellos allein vor Hetzel stehend ins Ziel der fussballerischen Träume bugsierte.

Nicht aus der Gefahrenzone

Nach zehn weiteren Minuten folgte das 0:2. Die Aegetenboys brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Rappi-Spieler Noé Simon Nguy-yi Boum Bitjél schlenzte das Kunstleder passgenau unter den Querbalken. Ein Tor, das zugleich ein Weckruf für die Blau-Weissen war. Der allerdings zu spät kam.

Denn zwar gelang durch Helmar Andrade zehn Minuten vor Schluss noch der herrlich anzuschauende Anschlusstreffer durch einen Schlenzer ins lange Eck aus seitlicher Halbposition, aber das war es dann auch schon an Zählbarem. «Für ein Team, das die letzten fünf Partien nicht verloren hatte, war es ein dürftiges und auch im Auftreten schwaches Spiel» zeigte sich Co-Trainer Daniel Lüchinger nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Doch Kopf hoch, schliesslich kommt eine englische Woche, in der es bereits am Mittwochabend auswärts gegen den FC Bazenheid die Chance für weitere Punkte gibt. Und am nächsten Sonntag kommt der zuletzt stark spielende FC Lachen/Altendorf.