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Vorarlberg
09.04.2024

Velofahren im Ried – Detailplanung begonnen

So sollen die Velorouten durchs Lustenauer Ried, auch über den Boden der Ortsgemeinde Au,verlaufen
So sollen die Velorouten durchs Lustenauer Ried, auch über den Boden der Ortsgemeinde Au,verlaufen Bild: VKL Info Grafik
Immer wieder sieht man viele Velofahrer aus dem St.Galler Rheintal im sogenannten Lustenauer Ried zwischen Dornbirn und Lustenau. Dort sollen jetzt vom motorisierten Verkehr getrennte Veloverkehrsanlagen entstehen. Die Ortsgemeinde Au als ist als betroffener Grundeigentümer eingebunden.

Jüngst fand die zehnte und vorerst letzte Forumssitzung im Rahmen des Projektes «Radfahren durchs Ried» in Lustenau statt. «In einem konstruktiven, kooperativen Prozess haben in den letzten Jahren Vertreter des Landes aus den Fachabteilungen Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Radverkehr und Strassenbau sowie Repräsentanten der betroffenen Gemeinden inklusive der Ortsgemeinde Au ein Vorprojekt für die schnelle, sichere und umweltverträgliche Verbindung durch die nördlichen Riedgebiete im Rheintal ausgearbeitet und sich auf eine Bestvariante geeinigt», führte der Vorarlberger Mobilitätslandesrat Daniel Zadra aus. «Dieser Prozess ist abgeschlossen, nun werden die konkreten Detailprojekte zur Einreichung vorbereitet. Damit sind wir der Realisierung dieser bedeutenden Radschnellverbindung einen grossen Schritt nähergekommen.»

Bild: shutterstock.com

Die nächsten Etappen

Die weitere Projektplanung und -durchführung erfolgt nun abschnittsweise. Aktuell laufen vertiefende Planungen (Einreichplanungen) für die Ost-West-Achse, die Verbindung zwischen Lustenau und Wolfurt/Lauterach über die Senderbrücke (Abschnitt 1 und 2), sowie für den Südanschluss Richtung Dornbirn parallel zur L42 (Abschnitt 3). Auf allen drei Teilstrecken sollen vom motorisierten Verkehr getrennte Veloverkehrsanlagen entstehen. 

Im Abschnitt 1 (Lustenau bis Senderbrücke) wird in Abstimmung mit der Ortsgemeinde Au ein velofreundlicher Ausbau des bestehenden Wirtschaftsweges angestrebt. Im östlichen Bereich soll die Veloroute parallel zur L41 bis zur Senderbrücke verlaufen. 

Abschnitt 2 erstreckt sich vom Sender in Richtung Osten bis Wolfurt, wo die Radroute in das bereits bestehende Radwegenetz mündet. Die Trassierung erfolgt hier abseits der L41 auf dem Damm des Landgrabens.

Auch für den Abschnitt 3 – entlang der L42, Höchster Strasse – wird eine eigenständige Anlage für den Radverkehr geplant. Dieser Bereich erstreckt sich von der Werbenbrücke (Brücke über A14) bis zum Senderknoten. Hier ist die Verschmälerung der L42 zugunsten eines verringerten Flächenbedarfs für den Bau einer baulich getrennten Veloroute geplant. Auch die Querung der L42 im Bereich Werbenhof in Nord-Süd-Richtung soll für den Veloverkehr sicher gestaltet werden.

Bild: vmobil.at

Umweltverträgliche Realisierung

Erste Entwürfe der Einreichplanung liegen bereits vor. Für die umweltverträgliche Realisierung werden Ausgleichsmassnahmen betreffend den Naturschutz gemeinsam mit den Behörden ausgearbeitet. Ziel ist es, sichere und attraktive alltagstaugliche Radverbindungen abseits des motorisierten Verkehrs zu schaffen. Dadurch soll das Velo als Verkehrsmittel der Zukunft weiter gestärkt werden. 

«Lustenau hat grösstes Interesse an einer möglichst raschen Umsetzung der Projekte. In einem dermassen sensiblen Gebiet wie dem Ried muss aber jeder bauliche Eingriff penibel abgestimmt werden, was klarerweise Zeit in Anspruch nimmt. Umso mehr freut es uns, dass wir mit den ersten Abschnitten in die Detailplanung starten können», betont der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer. 

Beitrag zur Mobiliätswende

Elmar Rhomberg, Bürgermeister von Lauterach, erklärt: «Die Gemeinde Lauterach ist als Grundeigentümerin insbesondere in den Abschnitt 2 des Projektes involviert. Wir sind hoch motiviert, das Projekt gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden und dem Land rasch zu verwirklichen und so einen Beitrag zur Mobilitätswende in unserer Region zu leisten.»

«Die grosse Diskussionsrunde im Forum ‚Radfahren durchs Ried‘ ist damit erfolgreich abgeschlossen», sagt Landesrat Zadra. «Mein Dank gilt allen, die so lange intensiv, mit viel Expertenwissen und Ausdauer mitgearbeitet und mitgewirkt haben. Nun treten wir in die nächste Phase dieses ambitionierten Projektes.»

rheintal24/gmh/uh/vlk