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Fussball Regional
06.04.2024
07.04.2024 11:22 Uhr

Schlacht in Wittenbach - Bekjiri und Staudacher in Spitalpflege

Bild: FC Au-Berneck
In einer gehässigen und teilweise unsportlich geführten Partie verliert der FC Au-Berneck beim Tabellenletzten Wittenbach mit 1:3. Endrit Bekjiri und Fabio Staudacher verletzten sich beide schwer und mussten in Spitalpflege gebracht werden.

Gegen den Tabellenletzten zu verlieren, ist eigentlich ärgerlich genug. Dabei aber noch zwei Spieler mit wahrscheinlich schweren Knieverletzungen längerfristig zu verlieren, macht diese Niederlage dann noch unerträglicher. Aber der Reihe nach. 

Benmbarek trifft erneut

Cheftrainer Roman Hafner konnte gegen das Schlusslicht Wittenbach wieder auf die Gebrüder Vezaj zählen. Und die Rheintaler starteten gut in Partie, gewannen viele Zweikämpfe und standen defensiv sicher. Nach einer Viertelstunde spielte Gabriele Lamorte Kollege Sead Vezaj frei, dessen genaue Hereingabe Benmbarek zur Führung der Gäste einschieben konnte. 

Wittenbach übernimmt Spieldiktat 

Nach rund 25 Minuten übernahm das Heimteam immer mehr die Initiative und kam in dieser Phase zur einen oder anderen Halbchance, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Die Gangart im Spiel wurde nun von Minute zu Minute härter. Es kam zu vielen Nickligkeiten und Fouls, was vor allem dem Heimteam entgegenkam, die spielerisch kaum über Mittel verfügen und vorwiegend über viel Physis, die oftmals über das normale Mass hinaus ging, und mit langen Bällen operierten. In dieser Phase verletzte sich auch Endrit Bekjiri nach einem Zweikampf und musste ausgewechselt werden. 

Bild: FC Au-Berneck

Ausgleich in der Nachspielzeit

Es spielten sich teilweise wilde Szenen mit Rudelbildungen während des laufenden Spiels ab. Der Schiedsrichter verpasste es zu diesem Zeitpunkt zu zeigen, wer Chef im Ring ist. Mit der einen oder anderen gelben Karte hätte er die Spieler wohl in Schach halten können. Stattdessen entglitt ihm die Partie immer mehr, was der Spielweise des Heimteams entgegenkam. 

Die Hafner-Elf liess sich von den Provokationen und dem überharten Spiel der Wittenbacher vollends aus dem Konzept bringen. Quintessenz war dann der Ausgleich  in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Nach einem langen Ball in den Strafraum setzte Eisenring den Ball mit einem Lob über Staudacher zum 1:1 ins Netz. 

Bild: FC Au-Berneck

Nur zwei Minuten nach der Pause hätte Bojaxhi die Auer wieder in Führung bringen müssen, scheiterte aber aus rund acht Metern nach Vorarbeit von Benmbarek am Wittenbacher Schlussmann. Fünf Minuten später dann Glück für die Gäste. Erst rettete ein Auer Verteidiger für den geschlagenen Staudacher auf der Linie und in nachfolgenden Szene landete ein Wittenbacher Abschluss am Aussenpfosten. 

Wittenbach immer dominanter

Das Heimteam drückte nun vehement auf den Siegtreffer, Au-Berneck fand in der zweiten Halbzeit offensiv praktisch nicht mehr statt und war vor allem in der Angriffsauslösung viel zu fehlerhaft. In der 84. Minute brachte Eisenring die Hausherren dann mit einem Kopfball in Front. 

Brutalo-Attacke auf Staudacher

Die Unterrheintaler versuchten nun nochmals zu reagieren. Drei Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit wollte Staudacher einen Ball aus dem Strafraum spielen und wurde von Marino auf der Höhe des Wadenbeins ohne Chance auf einen Ballgewinn übelst niedergetreten. Eine klare rote Karte. Der über 90 Minuten überforderte Schiedsrichter beliess es zur Überraschung aller Beteiligten bei einer gelben Karte. Staudacher musste anschliessend vom Platz getragen werden und wurde durch Co-Trainer Kevin Jung ersetzt. 

Bild: FC Au-Berneck

Spiel und zwei wichtige Spieler verloren

Das 3:1 von De Parto in der zehnten Minute der Nachspielzeit nach einem Konter war dann die endgültige Entscheidung. Damit kam es für die Auer knüppeldick. Nebst der Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht müssen die Auer wohl den Rest der Saison auf Bekjiri und Staudacher verzichten. Das Lazarett bei der Hafner-Elf wird damit immer grösser. 

Noch ein Wort zum Schiedsrichter. Der Ostschweizer Fussballverband hat einen Schiedsrichtermangel. Mit diesem Hintergrund gilt es die Schiris zu schützen und auch zu unterstützen. In diesem Fall müssen sich der Schiedsrichter und der Verband aber hinterfragen. Die inkonsequente Spielleitung liess diese Partie überhaupt erst eskalieren. Die beiden verletzten Spieler müssen dafür teuer bezahlen.  

Matchtelegramm 06.04.2024

2. Liga Gruppe 1

FC Wittenbach - FC Au-Berneck 3:1 (1:1)

Sportanlage Grüntal: 180 Zuschauer

Tore: 16. Benmbarek 0:1, 45.+5 Eisenring 1:1, 84. Eisenring 2:1, 90.+10 De Prato 3:1

FC Wittenbach: Stricker, Niederer, Zellweger, Germann, Kurzbauer, Angehrn, Hungerbühler, Krid, Marino, Sutaj, Eisenring 

FC Au-Berneck: Staudacher, Popescu, Dierauer, Bekjiri, Lakna, Sead Vezaj, Fabio Lamorte, Gabriele Lamorte, Benmbarek, Bojaxhi, Ardit Vezaj

red/rheintal24
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