Bürgermeister Kurt Fischer war insgesamt 25 Jahre in der Politik, zehn Jahre davon im Vorarlberger Landtag. In den letzten 14 Jahren amtete er als Bürgermeister in Lustenau, der grössten Marktgemeinde Österreichs. Wo er zwar immer wieder mit teils überzeugenden Mehrheiten gewählt wurde, wo er aber auch vor allem in den letzten Jahren mit einer grün eingefärbten Verkehrspolitik auch seine Partner in den Gemeindestuben im St.Galler Rheintal irritierte.
Lustenau: Kurt Fischer tritt nicht mehr zur Bürgermeisterwahl an

CP-Variante praktisch beerdigt
So war es Kurt Fischer, der die als einzige nach vielen Jahren als realisierbar geltende CP-Variante der Schnellstrasse S18 gemeinsam mit der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler praktisch beerdigte. Vergleiche mit Pest und Cholera sowie eine von ihm voran getriebene Volksbefragung pro/contra CP-Variante und angeblich mögliche Alternativtrassen über die Diepoldsauer Rheininsel haben dazu beigetragen, dass die Verwirklichung einer leistungsfähigen Ost-West-Verbindung zwischen den beiden Rheintalautobahnen in noch weitere Ferne gerückt ist, als sie es ohnehin schon war.
Gleichzeitig hat Fischer innerorts zuletzt eine generelle Tempo-30 Beschränkung für den motorisierten Verkehr durchgesetzt und das Langsamverkehrsnetz für Velofahrer und Fussgänger ausgebaut.
Nachfolger als Spitzenkandidat präsentiert
Als Nachfolger von Kurt Fischer hat die Lustenauer ÖVP den Landtagsabgeordeten und Verkehrssprecher seiner Partei den vierzigjährigen Patrick Wiedl in einer Pressekonferenz am Freitagvormittag als Spitzenkandidat präsentiert. Fischer hatte zuvor bekanntgegeben, dass er bei der Wahl 2025 zwar nicht mehr antreten werde, bis dahin aber Bürgermeister bleiben werde.