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Rebstein
03.04.2024
03.04.2024 16:09 Uhr

Stolzes Wahrzeichen: Kirchturm in Rebstein eingerüstet

Die Eingerüstung des Rebsteiner Kirchturms akzentuiert das stolze Wahrzeichen der Gemeinde in besonderem Masse.
Die Eingerüstung des Rebsteiner Kirchturms akzentuiert das stolze Wahrzeichen der Gemeinde in besonderem Masse. Bild: Peter Eggenberger
Die evangelische Kirche von Rebstein gehört zu den stolzen, weithin sichtbaren Wahrzeichen im Rheintal, was mit der unlängst erfolgten Eingerüstung des Turmes zusätzlich akzentuiert wird. Grund ist die Neuschindelung des Daches.

Mit Thal, St.Margrethen, Berneck und Altstätten war auch Marbach ein wichtiger Kirchenort im Rheintal, der teilweise bis ins 17. Jahrhundert auch einem Teil der Bewohner der angrenzenden Appenzeller Hügelgemeinden diente. Die evangelische Einwohnerschaft von Rebstein war früher ebenfalls nach Marbach kirchengenössig.

1782 wurde dann aber eine eigene Kirchgemeinde gegründet. Noch im gleichen Jahr entstand die heutige Kirche, die am 15. Dezember 1782 feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Als erster Pfarrer wurde Johannes Heinrich Tobler von Gais nach Rebstein berufen.

Frack und Zylinder waren obligatorisch

Im Verlauf der 242-jährigen Geschichte des Gotteshauses erfolgten zahlreiche Veränderungen und Verbesserungen. Hatten früher die Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft zu den Abendmahlgottesdiensten in Frack und Zylinder zu erscheinen, so wurde diese strenge Kleidervorschrift 1958 aufgehoben.

1921 erfolgte der Orgel-Neubau. 1937 stand im Zeichen einer grossen Renovation, und 1951 wurde das Geläute von zwei auf vier Glocken erweitert. 1968 konnte mit dem Anbau des Kirchgemeindesaals an das Kirchengebäude eine architektonische Einheit erreicht werden.

Stilgerechte Sanierung mit Holzschindeln

Im Kulturführer Schweiz (Ex Libris Verlag, Zürich) wird die Rebsteiner Kirche aufgeführt. Gemäss Denkmal- und Heimtatschutz hat die Erneuerung des Daches stilgerecht und damit wiederum mit Holzschindeln zu erfolgen.

Zusätzlich werden auch an den Fassaden sämtliche notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten ausgeführt, die dem stolzen Wahrzeichen zu neuem Glanz verhelfen. Als Seelsorger wirkt seit 2010 Renato Tolfo, der Pfarrer Paul Zoller ablöste. Das Präsidium der Kirchenvorsteherschaft schliesslich liegt in den Händen von Bianca Gordon.

Peter Eggenberger