Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Rebstein
26.03.2024

Brandrede und turbulente Versammlung

Gemeindepräsident Alex Arnold leitete eine unerwartet turbulente Sitzung
Gemeindepräsident Alex Arnold leitete eine unerwartet turbulente Sitzung Bild: Ulrike Huber
Der beabsichtigte Kauf des Hauses Staatsstrasse 113 wurde von den Rebsteiner Stimmbürgern abgelehnt und der bisherige Steuerfuss von 101 Prozent trotz Senkungsantrag beibehalten.

An der vor wenigen Tagen abgehaltenen Vorversammlung waren sie noch stumm wie die Fische, die Bürger Rebsteins. Um dann in der gestrigen Bürgerversammlung vom Leder zu ziehen. Zwar wurde der Rechnungsabschluss genehmigt, aber nicht, ohne dass der Ex-Ortsgemeindepräsident Ernst Schönauer «strukturelle Probleme» beklagt hatte und dem Gemeinderat ungenügende Bemühungen um bessere Finanzen unterstellt hatte.

«Strukturelle Probleme»

Und der ehemalige Gemeinderat Victor Feierabend stellte dann sogar den Antrag, trotz dieser «strukturellen Probleme» sogar noch den Steuersatz um drei Prozent auf 98 Prozentpunkte zu senken. Damit würde zwar das präliminierte Defizit von 3,9 Mio. Franken auf 4,2 Mio. steigen, aber schliesslich verfüge man in Rebstein über ein verfügbares Eigenkapital von über 12 Mio.. Was ja letztlich nichts anderes sei, als bereits auf Vorrat bezahlte Steuern.

Mit seinen Ansichten fand Victor Feierabend aber dann kein Gehör bei der Bürgerschaft. Das Budget wurde grossmehrheitlich genehmigt. Genauso wie ein eingebrachter Antrag, die beabsichtigte Gestaltung des Progyplatzes, für die 265´000 Franken vorgesehen sind, gesondert an die Urne zu bringen.

Wuchtige Worte

Was auch zu Diskussionen führte, war der beabsichtigte Kauf des Hauses Staatsstrasse 113. Und noch einmal war es Victor Feierabend, der mit wuchtigen Worten die Ablehnung dieses Antrags und damit der strategischen Überlegungen des Gemeinderates empfahl. Unterstützt wurde er dabei von Peter Lüchinger, der den Gemeinderat sogar fragte, ob sie denn Immobilienspekulanten seien. Die Ablehnung des Kaufantrags vom 114 zu 121 stimmen wurde ausgiebig beklatscht.

rheintal24/gmh/uh