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Rebstein
19.03.2024
20.03.2024 16:42 Uhr

Katastrophe im Eberliwisbach bei Rebstein

Bild: Karin Hasler
Am Dienstagabend gelangte Öl in den Eberliwisbach und verschmutzte das Gewässer. Beim Verursacher handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Baustelle. Die genauen Details werden noch abgeklärt. Ausserdem wurden Schutzmassnahmen ergriffen.

Update 20. März, 11:30 Uhr

Am Dienstag (19.03.2024), kurz vor 17 Uhr, hat die Kantonale Notrufzentrale St.Gallen eine Meldung über eine Gewässerverschmutzung im Eberliwiesbach in Rebstein erhalten. Später stellte sich heraus, dass auch die Bäche Dorfaach sowie Länderenaach in Balgach verschmutzt sind.

Gemäss jetzigen Erkenntnissen sind mehrere tausend Liter Öl aus einem Öltank einer Baustelle im Bereich Im Eberliwies in den Eberliwiesbach gelangt. Das verschmutzte Wasser wurde nicht sachgemäss entsorgt und floss durch einen Abwasserschacht direkt in den Bach. Der Eberliwiesbach mündet im späteren Verlauf in den Bach Dorfaach und anschliessend in den Bach Länderenaach.

Durch die ausgerückte Einsatzkräfte konnte ein Ölfilm auf der Wasseroberfläche und Schaumbildung festgestellt werden. Die zuständigen Feuerwehren errichteten von Rebstein bis Widnau vier Ölsperren in den Bächen.

Der Schaden an Fauna und Flora kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Es kamen gemäss jetzigen Erkenntnissen keine Fische zu Schaden. Im Einsatz standen nebst mehreren Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen eine Fachperson des Amts für Umwelt des Kanton St.Gallen sowie mehrere örtliche Feuerwehren mit rund 30 Angehörigen.

  • (Bilder vom 19. März 2024) Bild: zVg
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  • (Bilder vom 19. März 2024) Bild: Karin Hasler
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  • (Bilder vom 19. März 2024) Bild: Karin Hasler
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  • (Bilder vom 19. März 2024) Bild: Karin Hasler
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Ursprüngliche Meldung vom 19. März, 18:00 Uhr

Karin Hasler, Anwohnerin und Präsidentin der SP Rheintal, ist Augenzeugin der Katastrophe: «Man riecht es überall in der Luft. Wenn man direkt am Gewässer steht, kriegt man keine Luft mehr, so schlimm ist es!» Hasler ging damals fälschlicherweise davon aus, dass es sich bei der Substanz um Benzin handle. Des Weiteren stand sie nicht an der Quelle, sondern weiter unten an der Dorfaach in Balgach. Das vermeintliche Benzin hatte sich also bereits bis hier weiterverbreitet.

Ein Grossaufgebot der Polizei sei vor Ort und würde sich um die Eindämmung der Katastrophe kümmern. «Wenn man jetzt ein Streichholz anzündet und kurz darauf die Tankstelle nebenan explodiert, würde mich das nicht wundern», gibt die Balgacherin zu Bedenken.

Doch die Tankstelle wird noch das kleinste Problem sein: «Eine Ermittlung der Ursache ist extrem schwierig, denn der Bach ist lang und hat viele Zuläufe. Beispielsweise durch Schächte und auch von anderen Bächen.» Derzeit sei ein Grossaufgebot an Rettungskräften, Feuerwehr und Polizei vor Ort, genauere Informationen gibt es noch nicht.

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Fabian Alexander Meyer