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Oberegg
07.03.2024
19.06.2024 15:59 Uhr

Hilferuf in Oberegg: Wie weiter mit dem Torfnest?

Derzeit sind Ideen für die weitere Nutzung des im Weiler Torfnest gelegenen Oberegger Alters- und Pflegeheims gefragt.
Derzeit sind Ideen für die weitere Nutzung des im Weiler Torfnest gelegenen Oberegger Alters- und Pflegeheims gefragt. Bild: Peter Eggenberger
In Oberegg sind Ideen und Anregungen für eine künftige Nutzung des leerstehenden Alters- und Pflegeheims im Weiler Torfnest gesucht. Ein entsprechender Hilferuf ist erfolgt. Als Heim wurde das Haus vor rund 160 Jahren eröffnet.

Am 7. September 2023 schloss das im Oberegger Aussengebiet Torfnest gelegene Alters- und Pflegeheim seine Pforten. Die Aufhebung wird bedauert, doch hat sich die Bevölkerung mit diesem Entscheid abzufinden. In der neuen Ausgabe des Bezirksorgans «Rondom de St.Anton» rufen Sepp Bürki und Patrik Fürer als Mitglieder des Bezirksrats dazu auf, Vorschläge für die künftige Nutzung der stattlichen Liegenschaft einzureichen.

Gründe für die Heim-Schliessung waren die rückläufige, unter zehn Personen gefallene Belegung, das hohe Betriebsdefizit (es betrug 2022 über 800000 Franken) und das fehlende Pflegepersonal.

Ende einer langjährigen Tradition

Als Heim weist die Liegenschaft im Torfnest eine langjährige Tradition auf. «1865 lebten hier 11 Kinder und 16 alte und gebrechliche Menschen. Dem Heim war ein landwirtschaftlicher Betrieb angeschlossen, um sich möglichst selbst zu versorgen.

Zudem wurde mit Weben und textilen Hilfsarbeiten Geld verdient», schreibt Historiker David Aragai im Buch «Oberegger Geschichte». Als Heimleiterinnen wirkten Schwestern vom Kloster Ingenbohl. Weil deren Zahl immer kleiner wurde, übernahmen 1948 Anna und Jakob Fürer-Bschulnig die Leitung des Hauses.

Brandkatastrophe vor dreissig Jahren

1969/70 und 1976 erfolgten im und am Heim umfangreiche Sanierungsarbeiten. 1979 übernahm mit Max und Doris Fürer die zweite Fürer-Generation die Heimleitung.

Schreckenstag in der jüngeren Torfnest-Geschichte war der 14. April 1994, als das Haus einer Feuerbrunst zum Opfer fiel. Dabei verloren zwei Pensionäre ihr Leben. Gleichenorts wurde ein Neubau erstellt, dessen weitere Nutzung heute offen ist.

Peter Eggenberger