Bis zur WM in Nove Mesto Anfang Februar verlief die Weltcup-Saison für Häcki-Gross mehr als zufriedenstellend, die Krönung war der Triumph im Einzel in Antholz Mitte Januar. Dazu kamen zwei weitere Podestplätze. Dementsprechend gross waren die Hoffnungen für den Höhepunkt in diesem Winter und umso ernüchternder die Resultate.
Grosse Steigerung
Auch im ersten Rennen in Oslo setzte es für Häcki-Gross eine grosse Enttäuschung ab. Mit Rang 36 im Einzel verpasste es die 28-jährige Obwaldnerin, die Führung in der Gesamtwertung in dieser Disziplin zu verteidigen, und fiel in den 4. Schlussrang zurück. Umso beeindruckender fiel ihre Reaktion im Massenstart-Rennen über 12,5 km aus. Sie verzeichnete bei schwierigen Bedingungen - der Wind war sehr wechselhaft - bloss zwei Fehlschüsse und unterstrich ihre Fortschritte in der Loipe.
Ein 3. Platz zuvor als Top-Resultat
Bisher war der 3. Rang im Januar in Antholz ihr bestes Resultat in einem Massenstart-Rennen. Nun hat sie wie die zurückgetretene Selina Gasparin zweimal auf Stufe Weltcup triumphiert. Ansonsten gelang es noch niemandem aus der Schweiz, im Weltcup im Biathlon zu gewinnen. Nach den Enttäuschungen ist der Sieg für Häcki-Gross umso befriedigender.
Baserga enttäuscht
Amy Baserga, die zweite Schweizerin in Oslo, musste sich nach vier Fehlern in den letzten beide Schiessen mit dem 22. Rang begnügen. Bei den Männern kam Sebastian Stalder, der einzige Schweizer, nicht über den 30. und letzten Platz hinaus, obwohl die Schiessleistung mit drei Fehlern solid war. Den Sieg sicherte sich der Norweger Sturla Holm Laegreid, der schon am Freitag im Einzel gewonnen hatte.