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02.03.2024

«Seegfrörne» auf dem Blauen Platz

Mutig, mit diesem offenen MG A an einer Winterrallye teilzunehmen
Mutig, mit diesem offenen MG A an einer Winterrallye teilzunehmen Bild: Ulrike Huber
Die Oldtimer-Rallye «Seegfrörne» machte auch dieses Jahr am Samstagnachmittag wieder Station auf dem Lustenauer Blauen Platz. Wo als «Spezialaufgabe» von den gut gelaunten Piloten ein Autoreifen durch einen Pylonen-Slalom getrieben werden musste.

Die «Seegfrörne» ist alljährlich die erste Oldtimerrallye. Zum ersten Mal werden die alten Autos aus ihrem Winterquartier geholt, abgestaubt und mit Öl nachgefüllt. Zeit, die in Ehrwürden ergrauten Motoren wieder blubbern und bellen zu lassen.

Dieser Lancia Delta Integrale traf als erster am Blauen Platz ein Bild: Ulrike Huber
Die Besucher kamen auch mit dem Fahrrad Bild: Ulrike Huber

Unerschrockene Liebhaber des alten Blechs

«Wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr!»
Dieser uralte Spruch fasst wohl am besten zusammen, was es bedeutet, bei der «Seegefrörne» mitzufahren. Jedes Jahr treffen sich unerschrockene Liebhaber des alten Blechs und klassischer Autos, um ihrer Leidenschaft gemeinsam zu frönen.

Ein Opel Vectra aus den Achtzigerjahren Bild: Ulrike Huber
Frisch aus den Sechzigerjahren: dieser Fiat 850 Sport Bild: Ulrike Huber

Start und Ziel dieser zweitägigen Veranstaltung war in Singen. Dann führte die Strecke einmal rund um den Bodensee mit Abstechern ins Hinterland. Die erste Sonderprüfung des Samstags stand in Romanshorn bei der Autowelt auf dem Programm. Und dann kam der Tross der alten Autos direkt vom Fünfländerblick ob Rorschacherberg auf den blauen Platz in Lustenau.

Oldtimerclub-Lustenau-Obmann Herbert Kremmel (vorne links) und seine Helfer hatten den Halt in Lustenau organisiert Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

In die Landschaft verliebt

Mit einer ordentlichen Verspätung. «Die Teilnehmer haben sich einfach in die Landschaft verliebt. Und wer beim Fünfländerblick bei diesem Sonnenschein bei einem Café sitzt, der fährt kaum freiwillig weiter», erklärte Hilmar Wörnle vom Veranstalter Oldtimerland Bodensee die Verspätung der Fahrzeuge.

Bild: Ulrike Huber
Fachsimpelei unter den Oldtimer-Liebhabern Bild: Ulrike Huber

31 alte Autos waren gemeldet. Drei mussten bereits vor dem Start wegen technischer Gebrechen w.o. geben. Ein Fahrzeug blieb dann bei der Autowelt Romanshorn stehen. Der Rest von 27 Oldtimern trudelte nach und nach in Lustenau ein.

Eine Renault Caravelle Bild: Ulrike Huber
Die gar nicht verfrorene Besatzung des offen gefahrenen MG A Bild: Ulrike Huber

Historische Verkehrsschau

Darunter auch Fredy Pillinger aus Rorschacherberg, bekannt als Veranstalter der jährlich auf dem Areal des Rheinparks stattfindenden Historischen Verkehrsschau. Er führte erstmals in diesem Jahr seinen Porsche 911 Baujahr 1986 aus. «Heute Morgen habe ich die Batterie angehängt, Zündschlüssel umgedreht, und schon schnurrte der Motor.» Wobei Pillinger ausser Konkurrenz an der «Seegfrörne» teilnahm, da er keinen Co-Piloten gefunden hatte.

Das Interieur des rechtsgelenkten MG A Bild: Ulrike Huber
Ein perfekt restaurierter Ford Taunus 17M Bild: Ulrike Huber

Mit der Zeit versammelte sich so einiges an «heiligem Blechle» im Lustenauer Zentrum. Schöne Fahrzeuge mit glorioser Vergangenheit. Wie etwa ein Lancia Delta Integrale Bj. 1987, ein wunderschöner dunkelblauer Fiat 850 Sport aus den späten Sechzigerjahren, und ein perfekt restaurierter Ford Taunus aus der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts. Dazu so seltene Stücke wie eine Renault Caravelle oder ein MG A, freilich rechtsgelenkt.

Video: Ulrike Huber

Sportliche Sonderprüfungen

Die eher unterhaltenden – oder auch sportlichen – Sonderprüfungen bei dieser Rallye haben hohen Spassfaktor. Wie jene in Lustenau, wo Fahrer und Beifahrer einen Autoreifen durch einen Slalomparcours aus Pylonen treiben mussten. Weiter ging es dann in Richtung Bregenz und Dornbirn, wo übernachtet wurde, ehe am Sonntag dann das deutsche Ufer des Bodensees befahren wird.

rheintal24/gmh/uh