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Rheineck
29.02.2024

Bemerkung in Kindergarten-Anmeldung verärgert Rheinecker Mutter

Eine unglückliche Formulierung in der Kindergarten-Anmeldung der Gemeinde Rheineck findet eine Mutter stigmatisierend.
Eine unglückliche Formulierung in der Kindergarten-Anmeldung der Gemeinde Rheineck findet eine Mutter stigmatisierend. Bild: Pixabay
Die Gemeinde Rheineck bietet im Kindergarten eine zusätzliche Morgenlektion zwischen 8.05 Uhr und dem offiziellen Unterrichtsstart um 8.55 Uhr an. Die Formulierung auf der Anmeldung für den Kindergartenstart findet eine Mutter jedoch äusserst suboptimal.

Die Gemeinde Rheineck hat an alle Eltern, deren Kinder im Sommer in den Kindergarten starten, einen Brief geschickt. Darin vermerkt sind die Unterrichtszeiten. Am Morgen von 8.55 Uhr bis 11.45 Uhr. Dazu gibt es die Möglichkeit, das Kind bereits für eine Lektion ab 8.05 Uhr anzumelden.

Anmelden oder abmelden?

Diese Formulierung stört jedoch Rabea Huber, deren Sohn ab Sommer den Kindergarten besucht. Gegenüber dem St.Galler Tagblatt weist die ehemalige Geschäftsführerin des Lehrmittelverlags Kanton St.Gallen darauf hin, dass im Kindergärten am Morgen Blockzeiten zwischen 8 und 12 Uhr vorgegeben seien.

Weil jedoch für Kindergartenkinder vier Lektionen sehr lange und anstrengend sein können, gebe es die Möglichkeit, das Kind für die erste Lektion abzumelden. Im Brief der Gemeinde Rheineck wird dieses Verhältnis jedoch umgedreht. Mehr noch: Laut dem St.Galler Tagblatt wird Eltern in diesem Brief explizit davon abgeraten, ihr Kind für die erste Lektion anzumelden.

Als «Rabenmutter» abgestempelt

Das stigmatisiere Eltern, die ihr Kind in die erste Lektion schicken, moniert Rabea Huber gegenüber dem Tagblatt. Sie werde so als «Rabenmutter» hingestellt, die ihr Kind überanstrenge.

Diesbezüglich habe sich Huber auch bereits mit der Rheinecker Schulpräsidentin Angelika Margadant in Verbindung gesetzt. Die Formulierung werde aufs nächste Jahr hin korrigiert. Auf Anfrage des Tagblatts weist sie darauf hin, dass die erste Lektion tatsächlich sehr anstrengend sein könne und diese deshalb freiwillig sei.

pd/jos