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Leserbrief
Wahlen 2024
16.02.2024

«Vom Befürworter zum Gegner»

Bild: shutterstock.com
Der Marbacher Kantonsratskandidat Patrick Meyer war zu Beginn ein Verfechter der 13. AHV. Dies hat sich jedoch geändert, wie er in seinem Leserbrief mitteilt.

Leserbrief

«Als ich zum ersten Mal von der Abstimmung bezüglich der 13. AHV hörte, war ich sofort begeistert und wollte mich dafür einsetzen. Nachdem ich mich mehr mit dem Thema befasst habe, ist mir aufgefallen, dass nur etwa 20% der Rentner diesen «Zustupf» wirklich benötigen. Hand aufs Herz, benötigen Sie diese 13. AHV? Würde sich etwas in Ihrem Leben ändern mit dem 13.? Oder ist es einfach die Verlockung, etwas mehr vom Staat zu bekommen?

Ich bin der Meinung, dass man besser die Rentner, welche das Geld wirklich benötigen, unbürokratisch und gezielt unterstützt. Am besten mit einem einfachen, automatischen Mechanismus, welcher über das Steueramt ausgelöst wird. Wirklich Bedürftige sollen sich nicht um den Erhalt von Ergänzungsleistungen kümmern und dutzende Formulare ausfüllen müssen. Vor dem Steueramt sind wir alle transparent, das Steueramt sieht genau, wer mehr finanzielle Mittel benötigt. Die Unterstützung könnte ganz ohne Bürokratie erfolgen.

Des Weiteren müsste man die 13. AHV-Rente an den Wohnort Schweiz binden. Wer im Ausland lebt, lebt in der Regel mit der bisherigen AHV-Rente mehr als gut. Da heute rund 30% der Renten ins Ausland fliessen, könnten allein durch diese Massnahme 30% der Zusatzbelastung eingespart werden.

Ich sehe für künftige Rentner den Erfolg für eine besser Rente eher bei der 2. Säule. Dort sollte endlich der Koordinationsabzug stark verringert werden. Und wenn er überschritten wird, wird der komplette Lohn BVG-pflichtig. So könnte sämtlichen Teilzeitbeschäftigten eine höhere Rente verschafft werden. Natürlich wäre das nur für die zukünftigen Rentner eine Lösung, aber wir müssen jetzt die Weichen neu stellen, damit wir in eine bessere Zukunft steuern.

Nebst der 13. AHV ist auch die Renteninitiative abzulehnen. Wir haben ein hohes Rentenalter und die Ü50 haben heute schon oftmals Probleme im Arbeitsmarkt. Wie soll sich denn ein Ü65 im Arbeitsmarkt behaupten?»

Patrick Meyer, 9437 Marbach

Die in Leserbriefen geäusserten Meinungen und Ansichten müssen nicht mit jenen der Redaktion übereinstimmen. Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen, insofern sie dadurch inhaltlich nicht verändert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen haftet der Autor des Schreibens.

Redaktion rheintal24

 

Patrick Meyer