Mit «Caramba» wurde der samstägliche Oberrieter Fasnachtsumzug eröffnet. Nein, nicht mit «Caramba, Karacho, ein Whiskey» vom deutschen Volkssänger Heino, sondern mit der Guggentruppe gleichen Namens, die an der Spitze des Umzugs sozusagen den Weg für die restlichen 31 Gruppen, Guggen oder Wagen frei machte.
Konfettischlacht und Superhelden
Perfekter Umzug organisiert
Die Leute vom Blauring Oberriet hatten sich schon seit Monaten ordentlich ins Zeug gelegt, um einen perfekten Umzug zu organisieren. Was ihnen denn auch gelungen ist. Mit neun Guggenmusikgruppen, von den Nuklearsprängern aus Thal bis zu den Lutere Guggen aus dem Obertoggenburg.
Besonders die Rhii-Jooli aus Rüthi mit ihren übergrossen Seemanns-Hüten und die österreichischen Narrenfreunde von den Chaos-Tätschern aus Rankweil wussten mit schmissigen Rhythmen und gekonnt schiefen Tönen zu begeistern.
Grausliche Gestalten
Wie bei jedem zünftigen Fasnachtsumzug waren auch in Oberriet grausliche Gestalten, die direkt aus dem Hades gekommen waren, mit dabei. Und erschreckten die an und für sich frechen grossen Kinder, die sich mit den anderen Truppen wahre Konfettischlachten lieferten. Doch wenn eine der teuflischen Fratzen kam, dann sank das Mütchen in sich zusammen.
Video: Ulrike Huber
Besonders furchterregend waren die Muntlager Bärghäxa, die teuflischen Gestalten von Diabolus Inferno und die Wichastoaner Höllahünd. Wobei gerade Kleinkinder auffallend furchtlos auf die hässlichen Masken reagierten.
Mehr oder weniger liebevoll gestaltet
Bei den meisten der mehr oder weniger originellen und mehr oder weniger liebevoll gestalteten Umzugswagen war die alte Badewanne, gefüllt mit Punscherle, das wichtigste Utensil. In dem vorzugsweise junge, hübsche Mädchen von den Maskierten in Konfetti gebadet wurden.
Bei annähernd idealen Wetterbedingungen mit frühlingshaften Temperaturen fanden einige tausend Menschen den Weg nach Oberriet, um den dortigen Umzug abzufeiern. Und bildeten auf beiden Seiten der langen Umzugsstrecke vom COOP-Kreisverkehr über die Staatsstrassse bis zur MZH Burgwies ein dichtes Spalier.