Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Wahlen 2024
08.02.2024
08.02.2024 12:24 Uhr

Regenbogenpolitik: Rheintaler Politiker auf dem Prüfstand

Ein Zusammenschluss von Organisationen prüft Kandidaten auf ihre Haltung zu queeren Themen.
Ein Zusammenschluss von Organisationen prüft Kandidaten auf ihre Haltung zu queeren Themen. Bild: zVg
Für die St.Galler Erneuerungswahlen vom 3. März befragen queere Organisationen die Kandidaten zu deren Einstellungen zu LGBTQIA+-Themen. Auf regenbogenpolitik.ch können Wähler herausfinden, welche Kandidaten am besten die eigene Haltung zu queeren Themen vertreten. Neun Vertreter aus dem Rheintal haben sich den Fragen gestellt.

Wie stehen Kandidaten für die St.Galler Kantons- und Regierungsratswahlen zu queeren Anliegen? Das können interessierte Wähler mit einem neuen Wahl-Tool herausfinden. Die Idee initiierte die «Arbeitsgruppe Queere Politik Ostschweiz», ein Zusammenschluss von St.Galler Organisationen wie Queer-Lake, Network Ostschweiz-FL, St.Gallen Pride, Otherside, Unigay und G’s Universe.

Zehn Fragen zu LGBTQIA+-Themen

Auf regenbogenpolitik.ch können sowohl die Kandidaten als auch interessierte Wähler zehn Fragen beantworten. Die Fragen behandeln Themen wie der Umgang mit Hassverbrechen gegen queere Menschen, Konversionstherapien oder gendergerechter Sprache. «Wir haben ein Recht darauf zu wissen, wie die Kandidaten ticken und wie sie sich in unserem Kanton für queere Menschen einsetzen wollen», sagt Andi Giger, Mitorganisator der St.Gallen Pride. Das Portal bietet eine Wahlentscheidungshilfe, ähnlich dem Online-Tool «Smartvote».

Über tausend St.Galler kandidieren für das 120-köpfige Kantonsparlament. Für die sieben Regierungssitze bewerben sich dreizehn Personen. Unterstützt wird das Projekt vom nationalen Dachverband der schwulen und bisexuellen Männer, Pink Cross. Das Portal wurde bereits für die Zürcher Nationalratswahlen verwendet, die Webseite wurde von der Homosexuellen Arbeitsgruppe Zürich (HAZ) entwickelt.

Per 7. Februar haben sich neun von rund 140 Kantonsratskandidaten und Regierungsrätin Laura Bucher aus dem Rheintal dem Fragebogen gestellt. Sie beantworteten rund zehn Fragen zu Queer-Themen auf Bundes- und Kantonsebene, wobei die Befragten angeben mussten, in welchem Ausmass sie zustimmen oder ablehnen.

Kantonsrat

  • Zwei davon sind komplett auf der queeren Linie. Konkret Renato Werndli (SP, Juso und Gewerkschaften) und Ismael Albertin (Grüne, Junge Grüne).
  • Nico Cafaro und Remo Maurer (beide SP, Juso und Gewerkschaften) setzen sich grösstenteils für queere Politik ein, jedoch weichen sie in wenigen Punkten davon ab.
  • Delia Tiefenauer (Grüne, Junge Grüne), Christian Balmer (SP, Juso und Gewerkschaften) und Ramon Hüppi (Grüne, Junge Grüne) weichen bereits deutlich von den anderen Teilnehmern ab, setzen sich aber immer noch für queere Themen ein.
  • Bei Stephan Gois (FDP, Jungfreisinnige) und Sandro Hess (Die Mitte) herrscht deutlich weniger Zustimmung, haben jedoch immer noch mehr als 50% der Fragen zugunsten der queeren Community beantwortet.

Regierungsrat

  • Laura Bucher (SP, Juso und Gewerkschaften) hat sämtliche Fragen zugunsten der queeren Community beantwortet.
pd/jos