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Vorarlberg
29.01.2024

Mindestens sechs Schüsse vor dem «Sender»

Vor dem Nachtklub «Sender» geschah der zweifache vermutliche Mordversuch
Vor dem Nachtklub «Sender» geschah der zweifache vermutliche Mordversuch Bild: Maurice Shourot
Wie das Vorarlberger Landeskriminalamt jetzt mitteilte, sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag, als zwei Menschen auf dem Parkplatz vor dem Nachtklub «Sender» in Lustenau angeschossen wurden, vom flüchtigen unbekannten Täter mindestens sechs Schüsse abgegeben worden.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden zwei tschetschenische Männer vor dem Lustenauer Nachtclub «Sender» von einem noch unbekannten Attentäter niedergeschossen und schwer verletzt. Rheintal24 hat berichtet.

Wie der Leiter des Landeskriminalamtes Philipp Stadler am Montagmorgen in einem ORF-Interview bekannt gegeben hat, konnten die Ermittler bereits am Sonntagnachmittag mit den beiden schwerverletzten Schussopfern sprechen. Diese waren nach ihren Operationen zwar ansprechbar, eine förmliche Einvernahme sei aber aus medizinischen Gründen noch nicht möglich gewesen.

Noch keine Täterbeschreibungen

«Wir haben bei diesen kurzen Gesprächen keine wesentlichen neuen Erkenntnisse, wie beispielsweise Täterbeschreibungen, die wir öffentlich mitteilen könnten, erhalten.» Heute, Montag, werde ein erneuter Versuch der Einvernahme der Opfer erfolgen. So soll dann im Laufe des Tages auch entschieden werden, ob eine Sonderkommission eingerichtet werde.

Wie der ORF auf der Online-Plattform vorarlberg.orf.at weiters berichtet, gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass vor dem auch von vielen Schweizer Gästen besuchten Nachtclub «Sender» mindestens sechs Schüsse aus einer Faustfeuerwaffe abgegeben worden seien. Dies hätten die kriminaltechnischen Auswertungen ergeben.

Man gehe davon aus, dass es sich nicht um einen willkürlichen Angriff auf irgendwelche Menschen vor der Diskothek gehandelt habe, sondern dass es eine Vorgeschichte zwischen Täter und den beiden aus Tschetschenien stammenden Opfern gebe. Philipp Stadler: «Die Hintergründe liegen aber auch für uns noch sehr im Dunkeln.»

Fluchtfahrer oder Auftraggeber

So gelte es derzeit, mehr über das Motiv zu erfahren, um dadurch allenfalls einen Tatverdächtigen zu ergründen. Nicht für ausgeschlossen halten die Kriminalisten auch, dass weitere Personen als Fluchtfahrer oder Auftraggeber an der Tat beteiligt waren. Der Leiter des Kriminalamtes Stadler dazu im ORF-Interview: «Wir wissen von einer Person, die an die Dreiergruppe herangetreten ist und auf zwei Personen geschossen hat. Wir haben keine konkreten Erkenntnisse, dass da noch mehr Personen dabei waren. Das werden jetzt die Ermittlungen ergeben.»

rheintal24/gmh