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Wahlen 2024
27.01.2024
29.01.2024 12:11 Uhr

«Ich möchte mitgestalten und mitbestimmen»

Die Balgacher Kantonsrätin Karin Hasler
Die Balgacher Kantonsrätin Karin Hasler Bild: Ulrike Huber
Der Balgacherin Karin Hasler, seit 2020 im Kantonsrat vertreten, ist die Schulpolitik ein besonderes Anliegen. Die Politologin und Wissenschaftscoachin zählt zu den fleissigsten MandatarInnen, war bisher schon Mitglied in 16 Kommissionen, und stellt sich auf der Liste der SP wieder zur Wahl.

«Ich liebe die Schweiz und fühle mich privilegiert, in einem System zu leben, in dem wir alle mitmachen können. Nur muss man es auch tun und nicht einfach den anderen überlassen und sich dann darüber beschweren.» So beschreibt Karin Hasler, selbständige Wissenschaftscoachin und Politologin, ihre Motivation, in der Politik und im Kantonsrat aktiv zu sein. «Für mich persönlich ist es Autonomie und Freiheit, ich möchte Mitgestalten und Mitbestimmen, mich nicht von gesellschaftlichen Strukturen bestimmen lassen, die meine Lebensrealität und die von vielen anderen ignorieren.»

In 16 Kommissionen aktiv

Und so macht sie es im Kantonsrat oder auf regionaler Ebene zum Thema, wenn es etwa nicht genug Mittagstischplätze gibt, oder die Betreuungsquote tief ist. Karin Hasler war bisher schon in 16 Kommissionen des Kantonsrates aktiv und hat alleine oder mit Kolleginnen und Kollegen aus Fraktion und Rat über 25 Vorstösse eingereicht. «Die wichtigsten Geschäfte waren für mich bisher das neue Gesetz für die schulergänzende Kinderbetreuung, welches ab Mitte 2024 in Kraft tritt, die über vier Kommissionstage dauernde Revision des Universitätsgesetzes der HSG, die Klimafondsinitiative und Geschäfte zur Frühen Förderung sowie zur Familienpolitik.»

2020 ist die zweifache Mutter bei der Wahl von Laura Bucher in die Regierung in den Kantonsrat „nachgerutscht“. Seither ist sie als Vertreterin der SP zusammen mit ihrem Rheintaler Fraktionskollegen Remo Maurer gemeinsam vor allem in der Familienpolitik und in der Bildungspolitik aktiv. Maurer aus der Perspektive eines Schulratspräsidenten, Hasler aus der Perspektive der Eltern, gehen doch ihre beiden sieben und neun Jahre alten Jungs noch zur Schule.

Unterschiedliche Themengebiete

«Remo Maurer und ich sind im Kantonsrat aber auch sehr engagiert in unterschiedlichen Themengebieten», so erzählt Karin Hasler, «er in der ständigen staatswirtschaftlichen Kommission und ich in diversen vor allem familien-, umwelt- und bildungspolitischen Kommissionen.»

Für Hasler sind die drei Themen klar, die die kommende Legislatur bestimmen. «Das ist die Totalrevision des Volksschulgesetzes, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und vor allem Umweltpolitik.» Gerne würde die Politologin und Sozialwissenschaftlerin auch bei den Themen der Migration und Europa mitreden können, doch dies sind eher Angelegenheiten des Bundes. «Auf alle Fälle ist es zu kurz gegriffen, die Migration zu verteufeln. Es sind eher die Grosskonzerne, die globalen Finanzströme und die Freihandelsabkommen, die unseren KMU und Landwirten das Leben schwermachen.»

Zur Biodiversität beitragen

Was macht Karin Hasler eigentlich in ihrer noch wenigen verbleibenden Zeit neben Familie, Politik und eigenem Unternehmen? «Die Erziehung und Beziehung zu meinen Kindern ist mir das Wichtigste auf der Welt. Alles andere kommt danach.» Aber wenn noch Zeit bleibt, dann geht die 42-Jährige zum Spazieren oder Wandern in den Wald, fährt mit dem Velo durchs Rheintal, macht Yoga oder pflegt ihren naturnahen Garten. «Zur Biodiversität können alle beitragen, die einen Garten haben. Und dann zuschauen, wie die Käfer und Vögel kommen, das ist einfach toll.»

rheintal24/gmh/uh
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