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28.01.2024

«Der Staat darf nicht zur Milchkuh werden!»

Rolf Huber weist bereits neun Jahre Erfahrung als Kantonsrat auf
Rolf Huber weist bereits neun Jahre Erfahrung als Kantonsrat auf Bild: zVg
Der Oberrieter Gemeindepräsident Rolf Huber kandidiert wieder für einen Sitz im Kantonsrat. Und will dort seine sich auf alle Ebenen erstreckende Arbeit fortsetzen und die Interessen des Rheintals vertreten. Auch wenn dies bedeutet, weniger Freizeit zu haben.

Schon neun Jahre ist es her, dass Rolf Huber als Nachfolger des zurückgetretenen Andreas Eggenberger in den Kantonsrat «gerutscht» ist. Inzwischen ist der geschiedene und in einer Partnerschaft lebende zweifache Vater in St.Gallen bestens vernetzt. Was in seiner Berufung zum Präsidenten der Vereinigung St.Galler Gemeindepräsidien (VSGP) Ausdruck gefunden hat.

Alle Aufgabenbereiche des Kantonsrates

Als «oberster Gemeindepräsident» muss Huber in allen Aufgabenbereichen des Kantonsrates aktiv sein. «Das bedeutet Kommissionsarbeit von der Bildung bis zum Zivilrecht», so der Frühaufsteher, der seinen Arbeitstag regelmässig bereits um halb sechs in der Früh beginnt. «In aller Herrgottsfrühe habe ich meine produktivste Zeit. Da sprudeln die Gedanken nur so.» Und nur so lässt sich vermutlich sein grosses Arbeitspensum bewältigen.

Denn Rolf Huber ist ein sehr aktiver Kantonsrat. Als Mitglied der Finanzkommission ist er in alle Angelegenheiten involviert. «ch bin auf vielen Ebenen mit dabei und tätig. Und bei den Finanzen kann man am meisten Inputs geben und am meisten bewegen. Denn die Kommission kann in letzter Konsequenz sogar die Regierung übersteuern.» Zurückhaltend ist der 56-Jährige bei den Interpellationen und einfachen Anfragen.

 

Zielführende Vorgangsweise

Denn er sucht lieber das direkte Gespräch mit dem jeweils zuständigen Regierungsrat. Als Grund für diese zielführende Vorgangsweise nennt er insbesondere, dass durch die Flut an Interpellationen die Verwaltung unnötig belastet werde. «Insgesamt ist das Amt eines Kantonsrates eine spannende und interessante Tätigkeit, bei der man zwar primär auf die Interessen des Kantons schauen muss, dabei aber schon für eine gute Vertretung des Rheintals sorgen kann.» Wobei die insgesamt aus drei Kantonsräten bestehende FDP‑Vertretung des Rheintals innerhalb der Fraktion sehr gut aufgestellt sei. «Alexander Bartl, Peter Nüesch und ich haben uns da schon ein gewisses Gehör verschafft.»

Auch die Zusammenarbeit mit den Kantonsratskollegen anderer Parteien ist dem Oberrieter Gemeindepräsidenten wichtig, denn «nur» Kantonsrat zu sein, nütze nichts, wenn man nicht mit anderen zusammen auf Mehrheitssuche geht. Und auch dann könne man nicht an allen Beschlüssen seine Freude haben. «Aber das ist Demokratie, man kann nicht immer auf der Siegerstrasse sein.»

Gesunde Finanzen als Basis eines guten Staats

Für ihn eminent wichtig ist, dass der Kanton St.Gallen eine gute Finanzlage aufweist: «Gesunde Finanzen sind die Basis für einen guten Staat. Wobei darauf zu achten ist, dass die Begehrlichkeiten nicht allzu sehr anwachsen. Der Staat darf nicht zur Milchkuh werden. Denn das hätte dann auch Auswirkungen auf die Autonomie bzw. die Finanzen der Gemeinden. Wir müssen vielmehr darauf schauen, dass wir geeignete Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen und Verwaltungsverfahren nicht nochmals schwieriger und langwieriger werden.»

Was Rolf Huber sonst noch ein Anliegen ist: Die Krankenkassenprämien müssen auch für den Normalbürger bezahlbar bleiben.

Holzarbeiten und Wandertouren

Die Kraft für die Erledigung seiner vielfältigen Aufgaben holt sich Huber im eigenen Wald. Bei Holzarbeiten. Oder bei sonntäglichen Wandertouren mit seiner Lebensgefährtin. «Wichtig ist einfach, dass man einen Ausgleich hat. Und den habe ich im Wald auf dem Semmelerberg ob Oberriet. Dazu noch bei meinen leider selten gewordenen Ausfahrten auf meinem Töff, einer Harley-Davidson. Ein „Gerät“, mit dem man gemütlich fährt.»

Huber würde sich über eine Wiederwahl freuen, darüber, dass er das Rheintal nochmals vier Jahre in St.Gallen vertreten darf. «Denn es stehen viele wichtige Projekte an, wie etwa die Umsetzung des Hochwasserschutzprojektes Rhesi.»

rheintal24/gmh/uh