Rund hundert FDP-Mitglieder waren der Einladung ihrer Parteileitung zur Neujahrsbegrüssung in den Räumlichkeiten von Stadler Rail gefolgt. Und zeigten sich beeindruckt von den Betriebsführungen, die eingangs des Treffens erfolgten. Maurus Öhler, Leiter HR bei Stadler Rail, erläuterte den aufmerksamen Gästen dann die Kenndaten des Unternehmens. «Es sind derzeit etwa 11´000 Fahrzeuge von Stadler Rail weltweit in 23 Ländern im Einsatz. 13´500 Mitarbeiter arbeiten an 15 Standorten und betreuen die etwa 270 Kunden.»
Kandidatenvorstellung bei Neujahrsbegrüssung der FDP
Doppelstockgarnituren und Zahnradbahnen
In den Werken St.Margrethen und Altenrhein würden hauptsächlich Doppelstockgarnituren und Zahnradbahnen gefertigt. «Bei den Zahnradbahnen sind wir Weltmarktführer.» Atemberaubend auch die Tabellen mit der Umsatzentwicklung des Konzerns seit 1993. Mittlerweile ist Stadler in sieben Divisionen unterteilt.
Beeindruckend war dann auch der Vortrag, den der Verantwortliche für den Doppelspurausbau der SBB im Rheintal Christian Furrer hielt. Furrer erzählte, wie dieser Ausbau der Gleisanlagen zwischen Sevelen und Buchs sowie zwischen Oberriet und Rüthi, der gesamt etwa ¼ Milliarde Franken kosten wird, zustande kam. Bereits 2013 vom Parlament beschlossen, wurde 2014 die Vorlage in einer Abstimmung angenommen. Es folgte das Generalplanerprojekt und für das Teilstück bei Oberriet ein Kooperationsmodell mit einem Generalunternehmen, das auch für die Ausführungsplanung verantwortlich war.
Keine einzige Enteignung
Bemerkenswert, dass keine einzige Enteignung notwendig war, sondern friktionsfrei insgesamt 180 Einzelvereinbarungen mit den betroffenen Grundbesitzern abgeschlossen werden konnten. Beeindruckend das vorgeführte Video, das den Neubau und den Einschub einer neuen Brücke bei Buchs demonstrierte. Und die Anzahl von grossen und kleinen Problemen, die zu lösen waren. Wie etwa auch eine notwendig gewordene Umsiedlung einer Biberfamilie.
Genauso beeindruckend die Zahl von 15´000 (!) Betonrüttelsäulen, die aufgrund des schlechten Baugrundes zwischen Oberriet und Rüthi mit einem Zeitaufwand von sechs Minuten pro Säule für die Pilotierung versenkt werden mussten.
Attraktive Rahmenbedingungen
«Wir müssen attraktive Rahmenbedingungen für die Wirtschaft schaffen und nicht einzelbetriebliche Massnahmen setzen», gab Regierungsrat Marc Mächler in seiner Grussbotschaft die Marschrichtung der FDP in wirtschaftspolitischen Fragen vor. Denn nach Corona habe er festgestellt, dass man sich allzu schnell daran gewöhnt habe, dass bei finanziellen Problemen der Staat helfend eingreife. «Diese Gesinnung müssen wir als Liberale bekämpfen!»
Der Regierungsratskandidat für die anstehenden Wahlen legte dar, dass ein gesunder Finanzhaushalt des Kantons auch für die Unternehmen sehr wichtig sei. «2023 wurde der Kanton St.Gallen erstmals von den grossen Ratingagenturen mit einem Triple-A bewertet. Und damit der Standort der St.Gallen für die Wirtschaft attraktiviert werden.» Und abschliessend der Aufruf: «Geben Sie Beat Tinner und mir wieder die Stimme zur Wahl als Regierungsräte, damit wir diesen erfolgreichen Kurs weiterführen können.»
Gemeinsames Abendessen
Vor die Neujahrsbegrüssung, die vom Präsidenten der Rheintaler FDP Peter Nüesch geleitet wurde, bei einem gemeinsamen Abendessen zu Ende ging, stellte Wahlkampfleiter Ruedi Kobelt die vierzehn wahlkämpfenden Kandidaten, darunter mit Anna Sanseverino-Büchel und Vivienne Oggier auch zwei Frauen, vor. An der Spitze der Liste natürlich die «Bisherigen» Rolf Huber, Alexander Bartl und Peter Nüesch.