Über die Bande gespielt

Bandenzauber inklusive. Denn in Widnau wurde nicht nach Futsal-Regeln, sondern mit «richtigen» Bällen über die Bande gespielt. Ein Vorteil für alle Techniker und Blitz-Merker, die ähnlich wie beim Billard die Spielfeldbegrenzung in ihr Spiel miteinbeziehen konnten. Und mit jeweils vier gegen vier Spielern am Platz war es ein schnelles Spiel, das da hin und her wogte.

In den Vorrundenspielen wurde in zwei Gruppen zu jeweils vier Teams die Plätze für die Finalrunde bestimmt. Die negative Überraschung war dabei das Fanionteam des FC Widnau, das in seiner Gruppe nicht über einen dritten Platz hinaus kam. Und dann in der Finalrunde den FC Au-Berneck nach einem 2:2 Unentschieden im Penaltyschiessen unterlegen war. Endplatzierung somit der sechste Platz unter acht Teams.

Hochklassiges Spiel

Die positive Überraschung der Vorrunde? Zweifellos der FC Montlingen, der sich mit meist klaren Siegen in das Halbfinale gegen FC Widnau Juniors spielte, und dieses klar mit 4:0 gewann. Ein hochklassiges Spiel, das die Zuschauer hier zu stehen bekamen. Ein Spiel, das Feuer am Kanister und Leben in die Bude brachte. Ibrahimi, D`Amico, Malacrida und Ramadani hiessen die Torschützen.

Das zweite Halbfinale zwischen dem FC Altstätten und dem FC Diepoldsau wurde zu einer klaren Beute für die Städtlikicker, die mit 3:1 Toren gewannen. Beide Teams zeigten zeitweise schönes Kombinationsfussball und richtig gepflegten Hallenfussball. Die Tore für Altstätten erzielten Eugster, Zünd und Hujdur.

Platzierte Gewaltschüsse

Im Spiel um Platz drei kam es zum Aufeinandertreffen von Vorjahressieger FC Widnau Juniors und dem FC Diepoldsau-Schmitter. Und es wurde das Spiel des Aaron Heule und seiner Juniors, die das Geschehen über die gesamte Spieldauer von elf Minuten resultatmässig dominierten. Heule schoss in dieser Partie, die 5:1 für Widnau endete, gleich vier Tore. Meist durch platzierte Gewaltschüsse. Wobei aber auch die Rheininsler Chancen für mindestens drei zusätzliche Tore herausspielten, diese aber nicht verwerten konnten.

Im Finale trafen dann die beiden Teams des FC Altstätten sowie des bis dahin unbesiegten FC Montlingen aufeinander. Eine Paarung, die in der Vorrunde noch mit einem klaren 7:3 Kantersieg für die Kolbensteiner geendet hatte. Doch daas Finalspiel verlief ausgeglichen. Sowohl von den Leistungen her, als auch von den Toren. Denn nach elf Minuten stand es nach Toren von Lucic und Simon Eugster für die Schwarz-Gelben und von Ibrahimi und Malacrida für die Rotjacken 2:2 Unentschieden.

Verlängerung mit «sudden death»

Wobei es im Finale kein Ende im Penaltyschiessen, sondern eine Verlängerung mit «sudden death» gab. Wer also in der Verlängerung das erste Tor erzielte, gewann Spiel und Turnier. Die Glücklichen waren die Altstätter, die durch Simon Engstler den Siegtreffer erzielten und ihren Triumph im 27. Raiffeisen-Cup jubeln durften. Es war das erste Mal nach beinahe dreissig Jahren, dass der FC Altstätten diesen inoffiziellen Titel eines Rheintaler Hallenmeisters erringen konnte.