Der «graue Star» ist auch in Indien eine weitverbreitete Volkskrankheit. Ein Routineeingriff kann Abhilfe schaffen. Doch oft fehlen im betroffenen Land die finanziellen Mittel. Der Herisauer Augenarzt und Rotarier Dr. med. Florian Sutter setzt sich seit über 10 Jahren – gemeinsam mit Dr. Suhas Haldipurkar, einem lokalen Augenarzt – für die Anliegen der indischen Bevölkerung ein.
Für sein ausserordentliches Engagement durfte ihn Marianne Kleiner, Präsidentin des Rotary Club Appenzell, im Rahmen des festlichen Adventskonzerts des Rotary Club Appenzell am 30. November mit der höchsten rotarischen Anerkennung auszeichnen. «Es ist ein Privileg, dich in unserem Club zu haben und dir für das Engagement den ‘Paul Harris Fellow’ zu überreichen», betont Marianne Kleiner in ihrer Laudatio.
Finanzielle Mittel von nah und fern
Insgesamt sind für das Projekt «Taking Eyecare to the Unreached» CHF 300'000 zusammengekommen. Der Initiant, Dr. med. Florian Sutter aus Herisau, konnte mit eigenen Mitteln sowie grosszügigen Spenden aus dem rotarischen Fonds «Global Grant» diese beachtliche Summe zusammentragen. Global Grants fördern grosse, internationale Aktivitäten mit nachhaltigen, messbaren Ergebnissen.
Auch lokale Organisationen und Personen sowie weitere Rotary Clubs aus nah und fern – u. a. der RC Wangen-Isny-Leutkirch, der RC Berlin-Pankow, der RC Appenzell-Alpstein und der RC Bludenz – haben zum finanziellen Erfolg beigetragen.
«Eine Augenoperation in Indien kostet rund 50 bis 70 Franken. Mit dem Betrag konnten wir also etwa 5'000 Menschen das Augenlicht zurückgeben oder bedeutend verbessern», sagt Florian Sutter. Die Operationen werden durch lokale Ärzte ausgeführt. Das Projekt fördert entsprechend auch die Ausbildung und ist damit wesentlich «Hilfe zur Selbsthilfe».