Die Appenzeller Bahnen erneuern in den kommenden Monaten das Appenzellerviadukt östlich von Appenzell. Das beeindruckende, fast 300 Meter lange Bauwerk, das in den Jahren 1903/1904 zusammen mit der Strecke zwischen Gais und Appenzell erbaut wurde, wird bis November 2024 umfassend saniert.
Auf den Gewölbebrücken wird ein neuer Schottertrog erstellt, die Ansicht wird dem Ursprungszustand angenähert. Die stählerne Bogenbrücke über die Sitter wird verstärkt und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen. Aufgrund der Bauarbeiten wird der Bahnverkehr im Frühling und Herbst 2024 temporär unterbrochen. Es verkehren Ersatzbusse.
Das Appenzellerviadukt ist mit seiner Länge von 296 Metern das grösste Brückenbauwerk der Appenzeller Bahnen und landesweit eine der längsten Eisenbahnbrücken. Das Bauwerk ist ein Kulturobjekt im Inventar der Feuerschaugemeinde Appenzell. Es besteht aus drei Gewölbebrücken sowie je eine Stahlbrücke über die Sitter und die Weissbadstrasse.
Die Stahlbrücke über die Weissbadstrasse haben die AB bereits 2021 erneuert. Die Bausumme für das Projekt beläuft sich auf rund 7.5 Millionen Franken. Die Finanzierung ist über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund sichergestellt.
Hilfsbrückenkette für sechs Monate
Die Erneuerungsarbeiten beinhalten den Einbau eines Stahlbetonschottertrogs zur Abdichtung auf den Gewölbebrücken. Aus denkmalpflegerischen Gründen wird der obere Brückenabschluss mit den charakteristischen Granitabdeckplatten und Konsolsteinen erhalten. Die zugebauten Gewölbebögen angrenzend an die Stahlbrücken werden in ihren ursprünglichen Zustand zurückgebaut. Die optisch unschönen Ansichtsflächen werden gereinigt, bei Bedarf instandgesetzt und mit einem Verputzmörtel dem Ursprungszustand angenähert.