Keine Bindung zwischen den Blöcken

Schaurig war es auch, was die Blau-Weissen in der ersten Spielhälfte geboten hatten. Keine Bindung zwischen den Blöcken Verteidigung, Mittelfeld und Sturm. Kein Drang, nach vorne zu spielen. Kein Druck auf den ballführenden Gegner. So war es denn auch kein Wunder, dass die Gäste vom Untersee bereits in der 12. Minute durch Lorenzo Craft in Führung gingen.

Denn Craft tat das, was die Widnauer nicht zustande brachten. Er suchte den Abschluss aufs Tor, haute einfach mal herzlich drauf auf das Leder. Und traf aus etwa 25 Meter genau ins rechte Lattenkreuz. Widnaus Goalie Leo Hetzel war gegen diese Granate machtlos. Dieser Treffer war ein kleiner Weckruf für die Blau-Weissen, die in Folge ein wenig besser, aber immer noch nicht gut spielten.

Weiteres Gegentor

Und die in der 39. Minute ein weiteres Gegentor entgegennehmen mussten. Ein Tor, bei dem die Zuordnung in der Defensive nicht passte. Denn diesem Tor ging ein Freistoss aus über dreissig Meter voraus, der hoch an den langen Pfosten gespielt wurde und Tägerwilens Pascal Geisselhardt direkt auf den Fuss fiel. Und von dort ins Tor sprang.

Zum Glück für Widnau war das 0:2 nicht der Pausenstand. Denn aus dem spielerischen Nichts erwuchs eine Flanke von halblinks in den zentralen Strafraum, die dort von Kevin Egbon im Stile eines echten Goleadors mit der Brust gestoppt und volley in die Maschen geknallt wurde.

Bewegung im Spiel

Die Aegetenboys kamen mit guten Vorsätzen aus der Kabine und zeigten sich merklich verbessert. Endlich wurde mehr vertikal als horizontal gespielt. Endlich war Bewegung im Spiel. Und endlich übernahm der FC Widnau das Kommando. Trotz mehrerer Chancen gelang es aber lange nicht, das Ausgleichstor zu erzielen. Bis in der 82. Minute zunächst ein Schuss von Kevin Egbon von einem der Seebuben noch von der Torlinie gekratzt werden konnte.

Der Ball kam zum mit in die Offensive gegangenen Patrik Banovic, der zu einem Heber ansetzte, den der Gästetormann im Sprung gerade noch nach vorne abwehren konnte. Direkt zu dem perfekt positionierten gerade eingewechselten Youngster Samuel Stiendl. Dieser fackelte nicht lange, hielt einfach drauf und liess die Torglocken erklingen. Sein Premierentor im Dress des Fanionteams.

Gerechte Punkteteilung

Alles in allem sah man in der Aegeten eine gerechte Punkteteilung. Die Widnauer, die in den letzten vier Spielen in ein veritables Tief geschlittert sind, werden wohl froh sein, wenn nach dem letzten Spiel des Herbstdurchgangs am kommenden Samstag in Dübendorf endlich die Winterpause kommt.