Etwa vierzig Kunstbegeisterte oder Künstlerkollegen von KuSpi 023 waren am Freitagabend in die Werkstatt von Othmar Spirig in Rheineck gekommen, um eine Ausstellung zu sehen, die sich dem edelsten Körperteil des Menschen, nämlich dem Hintern, widmete. Wobei der Titel der Ausstellung «Tote Ärsche (Wein)en nicht - ohne sich dabei aufzufr(Essen)» bereits hinreichend auf das Thema verwies.
Ärsche, Ärsche und ein Sarg
Umtriebiger Künstler
Zu sehen waren Skizzen, Gemälde und Skulpturen des umtriebigen Widnauer Künstlers Kurt Spirig. Kunstwerke, die sich überwiegend mit Ärschen beschäftigen. So mächtige Knochen, an denen Barbiepuppen mit dem Popo nach oben befestigt sind. Eine mit Sicherheitsgurten befestigte Arschplastik. Eine Schaufensterpuppe in einem Sarg, die dem werten Publikum ihr Hinterteil entgegenreckt.
Zu sehen waren auch Skizzen zum Ausstellungsthema: «Tote Arschgeige», «Tote Arschmaus», «Toter Arschklaus» usw.. Ungeklärt blieb bei all den mehr oder weniger schön zu betrachenden Hinterteilen freilich die Frage, was Künstler KuSpi damit ausdrücken will.
Steht ein tieferer Sinn hinter dem Schaffen ausser der von KuSpi im Vorfeld getätigten Aussage, dass es auf dieser Welt zu viele Ärsche gebe? Auch die wohltuend kurze Ansprache von Raphael Sommer konnte diese Frage nicht erhellen.
Sensibilität und Individualität
Dafür konnte Sommer ausführen, was für eine Bedeutung den Name KuSpi eigentlich hat. K stehe für das künstlerische Werk, U für Unternehmen in Sachen Kunst, S für hohe Sensibilität (obwohl es sich bei KuSpi doch um ein stämmiges Mannsbild handle), P für pragmatisch und I für Individualität, denn jedes KuSpi-Kunstwerk sei sofort identifizierbar.
Im Anschluss an diese Vernissagerede hielt Katharina Klein noch einen literarisch-philosophischen Vortrag unter dem Titel «Balla-Balla». Leider ein ungebremster Redefluss ohne Punkt und Komma im Tempo eines Word-Rap gehalten.
Rheinecker Abordnung
Wer unter den Vernissagegästen zu sehen war? Natürlich eine Rheinecker Abordnung mit Stadträtin Katharina Lins an der Spitze. Dazu Stadtrat Markus Kehl und Stephan Fässler von der Arnold-Niederer-Stiftung. Auch der Rheinecker Ortskünstler Spigar und Stadtführerin Gerda Huber machten ihre Aufwartung.
Wann & Wo
Die Kunstausstellung "tote Ärsche (Wein)en nicht - ohne sich dabei aufzufr(Essen)" findet in der Kunstwerkstatt Othmar Spirig, Hauptstrasse 16 in Rheineck statt.
Samstag/Sonntag, 11./12. November 2023, ab 10.00 Uhr bis openend
Ausstellungsdauer: 10. November bis 10. Dezember 2023
Oeffnungszeiten . dienstags bis samstags, jeweils ab 10.00 bis 19.00 Uhr (montags Ruhetag)
Finissage: Sonntag, 10. Dezember 2023, ab 19.00 Uhr (Kunst-Poesie und Musik, Katherina Klein, Soundtrip.ch