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Rheineck
11.11.2023

Ärsche, Ärsche und ein Sarg

Eine Schaufensterpuppe im Sarg reckte den Besuchern ihren Allerwertesten entgegen
Eine Schaufensterpuppe im Sarg reckte den Besuchern ihren Allerwertesten entgegen Bild: Ulrike Huber
Eine ungewöhnliche Vernissage zu einem ungewöhnlichen Ausstellungsthema fand am Freitagabend in der Werkstatt in Rheineck statt. Der Diepoldsauer Künstler KuSpi zeigte «Tote Ärsche (Wein)en nicht - ohne sich dabei aufzufr(Essen)».

Etwa vierzig Kunstbegeisterte oder Künstlerkollegen von KuSpi 023 waren am Freitagabend in die Werkstatt von Othmar Spirig in Rheineck gekommen, um eine Ausstellung zu sehen, die sich dem edelsten Körperteil des Menschen, nämlich dem Hintern, widmete. Wobei der Titel der Ausstellung «Tote Ärsche (Wein)en nicht - ohne sich dabei aufzufr(Essen)» bereits hinreichend auf das Thema verwies.

Etwa vierzig Kulturbegeisterte und Künstlerkollegen wohnten der Vernissage bei Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Umtriebiger Künstler

Zu sehen waren Skizzen, Gemälde und Skulpturen des umtriebigen Widnauer Künstlers Kurt Spirig. Kunstwerke, die sich überwiegend mit Ärschen beschäftigen. So mächtige Knochen, an denen Barbiepuppen mit dem Popo nach oben befestigt sind. Eine mit Sicherheitsgurten befestigte Arschplastik. Eine Schaufensterpuppe in einem Sarg, die dem werten Publikum ihr Hinterteil entgegenreckt.

Kurt Spirig vulgo KuSpi 023 (Mitte) stellte Ärsche aus Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Zu sehen waren auch Skizzen zum Ausstellungsthema: «Tote Arschgeige», «Tote Arschmaus», «Toter Arschklaus» usw.. Ungeklärt blieb bei all den mehr oder weniger schön zu betrachenden Hinterteilen freilich die Frage, was Künstler KuSpi damit ausdrücken will.

Bild: Ulrike Huber
Stadtführerin Gerda Huber (li) und Stadträtin Katharina Linsi Bild: Ulrike Huber

Steht ein tieferer Sinn hinter dem Schaffen ausser der von KuSpi im Vorfeld getätigten Aussage, dass es auf dieser Welt zu viele Ärsche gebe? Auch die wohltuend kurze Ansprache von Raphael Sommer konnte diese Frage nicht erhellen.

Raphael Sommer hielt die Vernissagerede Bild: Ulrike Huber
Auch der Rheinecker Ortskünstler Spigar (Mitte) gab sich die Ehre Bild: Ulrike Huber

Sensibilität und Individualität

Dafür konnte Sommer ausführen, was für eine Bedeutung den Name KuSpi eigentlich hat. K stehe für das künstlerische Werk, U für Unternehmen in Sachen Kunst, S für hohe Sensibilität (obwohl es sich bei KuSpi doch um ein stämmiges Mannsbild handle), P für pragmatisch und I für Individualität, denn jedes KuSpi-Kunstwerk sei sofort identifizierbar.

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Im Anschluss an diese Vernissagerede hielt Katharina Klein noch einen literarisch-philosophischen Vortrag unter dem Titel «Balla-Balla». Leider ein ungebremster Redefluss ohne Punkt und Komma im Tempo eines Word-Rap gehalten.

Bild: Ulrike Huber
  • Die Besucher hörten eine philosophische Geschichte... Bild: Ulrike Huber
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  • ...von und mit Katharina Klein (Mitte) Bild: Ulrike Huber
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Rheinecker Abordnung

Wer unter den Vernissagegästen zu sehen war? Natürlich eine Rheinecker Abordnung mit Stadträtin Katharina Lins an der Spitze. Dazu Stadtrat Markus Kehl und Stephan Fässler von der Arnold-Niederer-Stiftung. Auch der Rheinecker Ortskünstler Spigar und Stadtführerin Gerda Huber machten ihre Aufwartung.

Wann & Wo

Die Kunstausstellung "tote Ärsche (Wein)en nicht - ohne sich dabei aufzufr(Essen)" findet in der Kunstwerkstatt Othmar Spirig, Hauptstrasse 16 in Rheineck statt.

Samstag/Sonntag, 11./12. November 2023, ab 10.00 Uhr bis openend
Ausstellungsdauer: 10. November bis 10. Dezember 2023
Oeffnungszeiten . dienstags bis samstags, jeweils ab 10.00 bis 19.00 Uhr (montags Ruhetag)
Finissage: Sonntag, 10. Dezember 2023, ab 19.00 Uhr (Kunst-Poesie und Musik, Katherina Klein, Soundtrip.ch

 

rheintal24/gmh/uh