Keine Torszenen in der ersten halben Stunde

Das Heimteam musste auf den verletzten Captain Manuel Bont verzichten. Seine Position nahm Offensivmann Valdet Istrefi ein. Eine gute Massnahme, wie sich herausstellen sollte. Die erste halbe Stunde des Spiels war geprägt von viel Kampf und Krampf ohne spielerische Linie auf beiden Seiten.

Nach Ablauf der ersten halben Stunde zog Sandro Lüchinger nach einem schönen Dribbling in den Strafraum. Nach einem Tackling eines Au-Verteidiger gelang der Ball zu Malacrida, der Staudacher bezwingen konnte. Der Schiedsrichter aberkannte den Treffer aber wegen Offside und verwarnte zudem Sandro Lüchinger wegen angeblicher Schwalbe. 

Der erste und einzige Auer Möglichkeit in der ersten Halbzeit gehörte Bojaxhi, der nach einem Kopfball aber seinen Meister in Montlingen-Torwart Fabian Lüchinger fand. Weitere Offensivaktionen fanden in der ersten Halbzeit nicht statt. 

Caglar mit Führung nach der Pause

Drei Minuten nach der Pause prüfte Caglar Gästekeeper Staudacher mit einem Freistoss. Und nur eine Minute später tankte sich wiederum Caglar nach einem Fehler von Zivic herrlich durchs Mittelfeld und schlenzte die Kugel am machtlosen Staudacher zur Führung der Kolbensteiner in die Maschen. 

Malacrida baut Führung aus

Die Partie war nun lanciert und die Gäste reagierten umgehend. Fabian Lüchinger lenkte einen Bojaxhi-Abschluss nur zwei Minuten nach der Montlinger Führung gerade noch um den Pfosten. Mit der Führung im Rücken tat sich die Hutter-Elf nun aber auch spielerisch leichter.

Nach 66 Minuten und einem erneuten Ballverlust im Mittelfeld des FC Au-Berneck wurde Malacrida auf der rechten Seiten lanciert. Der Aussenbahnspieler liess sich nicht zweimal bitten und knallte das Leder zur 2:0 Führung unters Netzdach. 

Au-Berneck kommt zurück

Fünf Minuten später hätte Bojaxhi den Anschlusstreffer machen müssen, scheiterte aber nach einem Abpraller am gut reagierenden Fabian Lüchinger. Zehn Minuten vor Schluss machte es Bojaxhi dann besser. Nach einer schönen Zivic-Flanke versenkte er den Ball volley zum Anschlusstreffer im Netz. 

Ampelkarte für Istrefi

Drei Minuten vor Schluss schickte der Schiedsrichter den Montlinger Istrefi, der auf ungewohnter Position ein starkes Spiel zeigte und mit Innenverteidiger-Kollege Haltiner praktisch nichts zuliess, nach seinem zweiten (!) Foul mit Gelb-Rot vom Platz. 

Das Gästeteam konnte trotz Überzahl und über 10-minütiger Nachspielzeit nicht mehr reagieren. Die Oberrheintaler gewannen die Partie dank einer solidarischen und kämpferischen Leistung hochverdient. Der FC Au-Berneck, der eine starke Vorrunde gespielt hat, zeigte in diesem Derby einen erschreckend blutleeren Auftritt, der einige Fragen aufwirft.

Klarheit soll es in der nächsten Woche über die Nachfolge von Sportchef Guido Böhrer geben. Ein Nachfolger mit Ambitionen soll bereitstehen. Das entscheidende Gespräch mit Präsident Ernst Graf wird Mitte Woche stattfinden.