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Leserbrief
Marbach
02.11.2023

Busbuchten in Marbach – Sicherheit und Effizienz vereint

Bild: schulemarbach.ch
Für Martin Kobelt aus Marbach steht ausser Frage, dass eine Sanierung der Staatsstrasse dringend notwendig ist, u.a. um die Sicherheit für Fussgänger und Velofahrer zu verbessern. Allerdings erfülle das vorliegende Projekt zur Neugestaltung des Strassenraums nur teilweise die aktuellen Bedürfnisse und Vorgaben, schreibt er in seinem Leserbrief.

Besonders störend hervorzuheben ist der Plan für die Bushaltestelle beim Volg, der neu eine Fahrbahnhaltestelle vorsieht. Ein auf der Strasse haltender Bus wird in Stosszeiten einen Stau, über den geplanten Fussgängerstreifen hinaus, verursachen. Stop-and-Go-Verkehr wird für Anwohner, Fussgänger, Velofahrer und Automobilisten unangenehme Folgen haben. Auch wird sich der Verkehr ähnlich wie Wasser verhalten: Wenn der Fluss eingeschränkt wird, sucht er sich einen anderen Weg. Dies wird zu vermehrtem Schleichverkehr auf Quartier- und Rietstrassen führen.

Zu Strassenraumgestaltungen, wie sie in Marbach geplant ist, hat der Kantonsrat am 20. September 2023 im Rahmen des 18. Strassenbauprogramms beschlossen: "Projekte zur Strassenraumgestaltung an Kantonsstrassen dürfen die Leistungsfähigkeit des motorisierten Individualverkehrs nicht einschränken" und "Bestehende Haltestellen, die als Busbuchten ausgebildet wurden, sind im Grundsatz zu belassen. Neue Haltestellen sollten, wenn möglich, als separate Busbuchten realisiert werden." Allein diese Beschlüsse zeigen unmissverständlich, dass die vorliegende Planung nicht mehr den aktuellen Vorgaben entspricht und veraltet ist!

Busbuchten sind auch für Velofahrer weniger gefährlich, da sich die hohen Trottoir-Abschnitte, die es im Zusammenhang mit einem barrierefreien Einstieg in den Bus braucht, nicht unmittelbar am Fahrbahnrand befinden, wo sie in Kontakt mit der Pedale, verheerende Folgen haben können. Ich möchte betonen, dass ich nicht grundsätzlich gegen die Sanierung bin. Was jedoch dringend benötigt wird ist etwas guter Wille aus den Tiefen des entsprechenden kantonalen Bauamtes und die Bereitschaft im Dialog Lösungen zu finden. Ich sehe nur mit einem 'Nein' zum vorliegenden Projekt die Möglichkeit, die Strassenraumgestaltung zu überdenken und den aktuellen Vorgaben entsprechend anzupassen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Marbach sollten die Möglichkeit zur Mitbestimmung nutzen und am 19. November an der Urne abstimmen.

Martin Kobelt, Marbach

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Redaktion rheintal24

Leserbrief/Martin Kobelt