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Oberriet
30.10.2023
30.10.2023 12:58 Uhr

Museumsverein Oberriet: 50-jährig und immer noch engagiert

Präsident ist seit 2009 Alfons Ammann,  in der mehrjährigen Ausstellung der Kuh-Alp Oberrieter Kienberg mit dem «Chäs-Chessi».
Präsident ist seit 2009 Alfons Ammann, in der mehrjährigen Ausstellung der Kuh-Alp Oberrieter Kienberg mit dem «Chäs-Chessi». Bild: Cécile Alge
Am 30. November 1973 wurde der Museumsverein Oberriet gegründet, der das Museum Rothus betreibt. Das wurde kürzlich gefeiert.

Der Museumsverein Oberriet feierte sein 50-jähriges Jubiläum mit einem kleinen Fest im Museum Rothus. 40 Personen - darunter auch Mitglieder des Gemeinderates, der Ortsgemeinden, sowie Personen, die sich früher für den Museumsverein engagiert haben oder jetzt für diesen aktiv sind - nahmen daran teil. Viele staunten anlässlich der Rede des Vereinspräsidenten Alfons Ammann, wie rasch doch die Zeit vergeht, und was in der 50-jährigen Vereinsgeschichte alles geschehen ist und stattgefunden hat.

Der Museumsverein Oberriet betreibt das Museum Rothus. Bild: Cécile Alge

Rothus als ideale Lokalität

Gegründet wurde der Museumsverein Oberriet am 30. November 1973 im Hotel Rössli in Oberriet, und zwar mit dem Zweck, Kenntnisse über die Geschichte und Kultur der Politischen Gemeinde und ihrer näheren Umgebung zu erlangen, Informationen und Gegenstände zu sammeln, diese zu erhalten und in geeigneter Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Bereits bei der Gründung stand fest, dass der Verein in absehbarer Zeit ein Museum aufbauen und betreiben und dort zu Dauer- und Sonderausstellungen einladen wird. Zudem verfolgte der Museumsverein das Ziel, mit verschiedenen Anlässen und Aktivitäten das Dorfleben kulturell zu bereichern.

Ein Grossanlass des Museums ist aktuell die Alpen-Challenge, die im 2024 zum dritten und letzten Mal durchgeführt wird. Bild: Cécile Alge

Museum zeigt bäuerliches Leben

Zwei Jahre später, 1975, wurde das Museumsprojekt konkret. Linus Stieger, der Besitzer des Rothus’, das nach einem Brand renoviert wurde, vermietete dem Museumsverein einen Teil des Gebäudes für dessen Zwecke. Daraufhin konnte dort das Museum eingerichtet und eröffnet werden. Seither sind Ausstellungen über das bäuerliche Leben und Arbeiten in der Region zu sehen.

Die Themen: Torfstecherei, Maisanbau («Vom Törgga zum Ribel»), Holzverarbeitung, Rheinhochwasser und Brauchtum. Zu besichtigen sind auch eine Schmiede, eine Wagnerei, eine Schuhmacherei und eine noch funktionstüchtige Mühle. Eine reiche Auswahl an audiovisuellen Aufzeichnungen, eine Bibliothek und ein Fotoarchiv runden das vielseitige Angebot ab. Ausserdem wird immer wieder zu interessanten Wechselausstellungen eingeladen.

Bild: Cécile Alge

Gründungsmitglieder geehrt

In den 50 Jahren Geschichte des Museumsvereins Oberriet haben sich die Aufgaben und Ziele nicht verändert. Allerdings wurde im Jahr 2009 eine Strategiegruppe gebildet, die an zehn Treffen einen Konzeptvorschlag für die künftige Ausrichtung des Vereins und des Museums ausgearbeitet hat. Themen waren u.a. die Zielgruppen, Vereinsstatuten, Raumnutzung, Verantwortlichkeiten, Betriebsabläufe oder das Corporate Design. Viele der Vorschläge wurden seither schrittweise umgesetzt, u.a. die Anpassung der Statuten und die Verwendung eines zeitgemässen Logos.

Bild: Cécile Alge

Ausserdem gab es in den 50 Jahren viele Wechsel im Vorstand und einige im Präsidium. Der siebte und aktuell amtierende Präsident ist wie bereits erwähnt Alfons Ammann. Er war es denn auch, der an der kürzlichen Feier das Engagement der noch lebenden Gründungsmitglieder würdige. Es sind dies Peter Zünd (erster Präsident) sowie die beiden einstigen Vorstandsmitglieder Benedikt Hutter und Marco Mattle, einstiger Revisor Edwin Steiger sowie Heinrich Kolb. Rosmarie Loher wurde für den verstorbenen Ehemann Ruedi Loher geehrt, der auch eine treibende Kraft bei der Vereins-gründung war.

Cécile Alge