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Fussball Regional
29.10.2023
29.10.2023 20:24 Uhr

Schlussphase mit Krimi-Qualität

Kevin Egbon (links) war einer der Aktivposten im Widnauer Spiel
Kevin Egbon (links) war einer der Aktivposten im Widnauer Spiel Bild: Ulrike Huber
Eine umstrittene Schiedsrichterleistung, spielerisches Unvermögen und Riesenpech in den letzten Spielminuten führten zu einer vermeidbaren 3:4 Heimniederlage im Spiel des FC Widnau gegen Chur 97.

Der Match der Blau-Weissen gegen den Chur 97 hatte noch gar nicht richtig begonnen, da stand es auch schon 1:0 für die Hausherren. Schon in der dritten Minute konnte Noah Thönig die Führung erzielen. Im Stile eines echten Goalgetters verwertete er per Kopf eine Massflanke von Kevin Egbon.

Starker Föhnwind

Leider konnten die Widnauer ihren Effort der Anfangsminuten nicht weiter in das Spiel mitnehmen. Sie waren zwar in den ersten zwanzig Minuten leicht dominant, versäumten es aber gegen den starken Föhnwind spielend ein weiteres Tor zu erzielen. So konnte Chur 97 immer stärker aufkommen und immer wieder gefährliche Konter spielen. Während die Lüchinger-Elf in der Spielauslösung von hinten zu träge und zu pomadig spielten. Nur allzu selten gelang es, unverzüglich nach Balleroberung auf die schnellen Spitzen Cabezas, Egbon und Thönig zu spielen.

Bledi Shala und Noah Thönig freuten sich über den Führungstreffer Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Das Ausgleichstor für die Graubündner fiel nach einer halben Stunde Spielzeit aus einem Konter. Bledi Shala verlor im Mittelfeld den Ball, Santiago Cecchini lief mit dem Ball Richtung Widnauer Tor und passte im richtigen Moment zu Mate Coric, der trocken verwandelte.

Aktivere Mannschaft

In Folge war wieder der FC Widnau die aktivere Mannschaft. Und in der 40. Minute stürmte Kevin Egbon mit dem Ball am Fuss in den gegnerischen Strafraum, wo er vom Churer Goalie Omar Dedola elferreif gelegt wurde. Doch die Pfeife des Schieris blieb stumm. Kurz vor dem Pausenpfiff setzte Patrik Banovic nach einem Eckball noch einen seiner gefürchteten Kopfbälle an die Querlatte.

Der Schiedsrichter hatte bei seinen Entscheidungen nicht immer ein glückliches Händchen Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Elfmeteralarm. Diesmal war Helmar Andrade unsanft zu Boden gebracht worden. Und diesmal gab es sogar einen Penaltypfiff durch Schiedsrichter Florian Fuss. Der seine Entscheidung aber nach Rücksprache mit seinem Linienrichter zurücknahm. Weshalb dies geschah, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Nach einer guten Spielstunde dann der neuerliche Führungstreffer für die Blau-Weissen. Nach einem Eckball für Widnau kam es im Strafraum zu einem unübersichtlichen Getümmel, währenddessen das Spielgerät Iliya Ivic vor die Füsse fiel. Der Routinier netzte ohne zu Zögern ein.

Bild: Ulrike Huber
Iliya Ivic traf zur 2:1 Führung Bild: Ulrike Huber

Angeblicher Penalty

Und kurz darauf pfiff der Unparteiische erneut wegen eines angeblichen Penaltys in seine Pfeife. Diesmal gegen Widnau. Und ohne jede Berechtigung, denn wenn die umstrittene Aktion überhaupt ein Foulspiel war, dann fand dasselbe ausserhalb des Strafraums statt. Fabio Barroso Alves kümmerte sich nicht um die Ungerechtigkeit des Lebens und stellte auf 2:2.

Patrik Banovic war der beste Spieler bei den Widnauern Bild: Ulrike Huber
Luca Barboza, der in wenigen Tagen nach Brasilien zurückkehren muss, liess es als Abschiedsgeschenk zum zwischenzeitigen 3:3-Ausgleich krachen Bild: Ulrike Huber

Derselbe Barroso schoss dann auch drei Minuten vor dem regulären Spielende den dritten Treffer für die Gäste. Konnte sich aber zunächst nicht lange über den vermeintlichen Sieg freuen, da der eingewechselte Lucas Barboza mit einem wuchtigen Kopfball nach Zuspiel von Noah Massari den 3:3 Ausgleich herstellte. Wir befinden uns bereits in der Nachspielzeit. Und Widnau ist näher am Sieg dran, als Chur. Jetzt war es ein vollkommen verrücktes Spiel.

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Pfostenschuss in der Nachspielzeit

Ein Spiel, in dem in der dritten Minute der Nachspielzeit Lucas Barboza den Ball gegen den rechten Pfosten des Bündner Tors hämmerte. Ein Spiel, dem praktisch im Gegenzug die Widnauer den Ball nicht aus dem Strafraum wegbrachten und es wieder Fabio Barroso Alves war, der Chur 97 mit 3:4 in Führung brachte. Und ein Spiel, in dem noch Noah Massari einen Schuss gegen die Unterkante der Querlatte abgab. Die Kugel sprang senkrecht auf den Boden und dann wieder aus dem Tor. Eine Aktion, die an das berühmte Wembley-Tor erinnerte.

Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

So war es letztlich eine äusserst unglückliche Niederlage für Widnau, die man allerdings nicht nur an der ebenso unglücklichen, weil äusserst unsicheren  Leistung des Unparteiischen festmachen kann. Die Blau-Weissen hätten es in der Hand gehabt, das Spiel für sich zu entscheiden.

 

Matchtelegramm 29.10.2023

2. Liga Interregional – Gruppe 4

FC Widnau – Chur 97 3:4 (1:1)

Aegeten – 350 Zuschauer – SR Florian Fuss 

Tore: 3. Thönig 1:0, 30. Coric 1:1, 65. Ivic 2:1, 69. Barroso 2:2 (Penalty), 87. Barroso 2:3, 90.+1. Barboza 3:3, 90.+4. Barroso 3:4.

FC Widnau: Lang; Navarro, Banovic, Ivic, de Almeida; Liechti, Cabezas (79. Giorlando), Andrade (62. Massari), Shala (62. Barboza); Egbon (62. Walt), Thönig.

Chur 97: Dedola; Spadin (72. Anghileri), Caluori, Hobi, Sutter; Barroso, Cecchini, Yogarajah, Coric (90.+2. Pedro); Stöber (72. Cela), Stolz (72. Rhiner).

Gelbe Karten: 20. Coric, 34. Andrade, 44. Stöber, 47. Shala, 55. Cabezas, 64. Hobi, 74. Ivic, 76. Liechti, 80. De Almeida, 90.+4. Daniel Lüchinger (Co-Trainer Widnau), 90.+6. Banovic.

 

2. Liga interregional - Gruppe 4

1. SV Schaffhausen 1 12 10 1 1 (49) 30 : 10 +20 31  
2. FC Frauenfeld 1 12 8 1 3 (29) 26 : 26 0 25  
3. FC Wil 1900 2 11 7 3 1 (40) 36 : 15 +21 24  
4. FC Widnau 1 12 6 3 3 (57) 30 : 25 +5 21  
5. FC Uster 1 12 6 2 4 (37) 26 : 16 +10 20  
6. Chur 97 1 12 5 3 4 (38) 25 : 25 0 18  
7. FC Adliswil 1 12 4 4 4 (49) 17 : 18 -1 16  
8. FC Tägerwilen 1 12 5 1 6 (54) 24 : 27 -3 16  
9. FC Bülach 1 11 4 3 4 (38) 22 : 21 +1 15  
10. FC Lachen/Altendorf 1 12 4 3 5 (34) 19 : 23 -4 15  
11. FC Dübendorf 1 12 5 0 7 (55) 21 : 27 -6 15  
12. FC Thalwil 12 4 2 6 (36) 23 : 26 -3 14  
13. KF Dardania St. Gallen 1 12 4 2 6 (41) 16 : 26 -10 14  
14. FC Weesen 1 12 2 5 5 (51) 24 : 31 -7 11  
15. FC Bazenheid 1 12 3 0 9 (47) 20 : 25 -5 9  
16. FC Rapperswil-Jona 2 12 0 3 9 (37) 17 : 35 -18 3  

 

 

rheintal24/gmh/uh
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