Zweite Liga: Souverän in der Krise, souverän im Erfolg

Im Puschlav gegen Valposchiavo sind die Fighterqualitäten von Sandro (rechts) und Nando Lüchinger gefragt. Bild: fas

Vor dem elften Spieltag kam es unter der Woche beim FC Montlingen zu gewichtigen personellen Rochaden. Nun will man sich auf dem Kolbenstein wieder auf das Sportliche konzentrieren. Sportlich herausragend läuft es in dieser Vorrunde der Städtli-Elf aus Altstätten. Und der FC Au-Berneck will auf die letzten beiden Niederlagen reagieren.

Es war einiges los auf dem Kolbenstein unter der Woche. Am Dienstagabend wurde Cheftrainer Thomas Koller nach sieben Niederlagen in Serie vorzeitig entlassen. Ein Tag später folgte dann die Demission von Erik Regtop, der Mitglied der Sportkommission war. In der Winterpause wird einiges neu beim FC Montlingen: Nebst einem neuen Cheftrainer soll auch ein neuer Sportchef her. Ehrenpräsident Norbert Pfister führt das Amt nur noch bis zur Winterpause aus. Und in Sachen Spieler ist im Winter sicher mit einer Montlinger Transferoffensive zu rechnen.

Präsident macht «Nägel mit Köpfen»

Eines hat die Krise auf dem Kolbenstein gezeigt. Trotz sportlichen Problemen beim Fanionteam ist der Verein insgesamt hervorragend aufgestellt. Präsident Dominik Sieber hat die Personalwechsel transparent und souverän kommuniziert. Ab jetzt will man sich in Montlingen nur noch auf die letzten drei Spiele konzentrieren und noch möglichst viele Punkte ergattern, so der Präsident.

Präsident Dominik Sieber (Bildmitte) navigiert den Montlinger-Dampfer souverän durch die sportliche Krise. Nach den Personalentscheiden gilt nun die ganze Konzentration auf die letzten drei Spiele. Bild: Ulrike Huber

Die personellen Rochaden beim FC Montlingen sind einer der Schwerpunkte in der aktuellen Folge des rheintal24-Fussballtalks «Schottisch halbhoch».

Den Stream finden Sie im Dossier«Regionalfussball Rheintal».

Souveräner Tabellenführer

Tabellenführer Altstätten muss bei den Reserven des SC Brühl ran. Der Aufsteiger hält sich wacker in dieser Vorrunde wacker und grüsst aktuell von Rang sechs. Gerade am letzten Spieltag überraschten die St.Galler beim Auswärtssieg in Rorschach. Nichts desto trotz sind die Oberrheintaler in ihrer aktuellen Performance zu favorisieren. Sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, ein Torverhältnis von +31 (Verfolger Rorschach hat +5) bei nur sieben Gegentoren unterlegen die beeindruckende Vorrundenbilanz der Städtli-Elf.

Gegen Brühl muss Cheftrainer Adi Brunner auf den gesperrten Adis Hujdur verzichten, der aber gezeigt hat, dass er eine Mannschaft umbauen kann, ohne Qualität zu verlieren. Im Derby gegen Au-Berneck spielten Moser, ein gelernter Innenverteidiger und Flügelspieler Liiro Peluso im zentralen Mittelfeld und dominierten ihre Antipoden aus dem Unterrheintal nach Belieben.

Adis Hujdur (Mitte) ist gegen Brühl 2 wegen der vierten gelben Karte gesperrt. Bild: fas

Auf die Siegerstrasse zurückkehren

Nach zwei Niederlagen in Folge gegen die Spitzenteams Altstätten und Rorschach-Goldach wollen die Auer im Heimspiel gegen Herisau wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren. Cheftrainer Roman Hafner muss gegen die Appenzeller auf Tobias Dierauer verzichten, der nach seiner roten Karte im Spiel gegen Altstätten vom Verband für drei Spiele gesperrt wurde.

Dafür kehrt Puncher Raoul Marino nach abgesessener Sperre in die Mannschaft zurück, was dem Spiel der Hafner-Elf sicher helfen wird. Marino bringt entsprechende Power und Wasserverdrängung ins Spiel der Unterrheintaler, die im Derby gegen Altstätten schmerzlich vermisst wurde. Diesbezüglich ins Gewicht fällt mittlerweile auch die Absenz von Daniele Varano. Gerade gegen Altstätten hat im Mittelfeldzentrum ein kampf- und laufstarker Mittelfeldspieler gefehlt.

Trotzdem sind die Auer auf der Wisen gegen Herisau zu favorisieren. Die Appenzeller haben sich nach schwachem Saisonstart zwischenzeitlich zwar etwas gefangen, sind aber aktuell nur einen Punkt von den Abstiegsplätzen entfernt.