Teams belauerten sich gegenseitig

Obwohl von Beginn an wohl eine der jüngsten Widnauer Mannschaften seit jeher auf dem Platz gestanden ist. In der ersten Viertelstunde passierte nicht viel. Die Teams belauerten sich gegenseitig und fanden erst langsam ins Spiel. Dann aber hatte Noah Thönig aufgrund eines Geschenks des gegnerischen Torhüters eine Tausendprozentchance, er setzte seinen schwachen Schuss aber zu zentral auf Goalie Burkhalter.

Diese Aktion war der Weckruf für das ganze Spiel. Und nur wenig später brachte Timon Cabezas die Heimischen in Führung. Sein Gegenspieler hatte sich bei einem langen Ball von Luca Giorlando verschätzt, Cabezas zog in seiner unnachahmlichen Art aufs Tor, legte sich den Ball beinahe zu lange vor, sodass er aus spitzem Winkel gerade noch abziehen konnte. Und verwandelte diesen beinahe unmöglich scheinenden Treffer mit gewaltiger Kraft.

Chancen auf beiden Seiten

Im einsetzenden Regen entwickelte sich ein spannendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Doch das nächste Tor gehörte den Zürcher Gästen. Es fiel aus einem umstrittenen Penalty. Wobei nicht das Foul von Cristian Navarro, der seinen Gegenspieler im Strafraum klar festgehalten hatte, umstritten war, sondern die vorgängige Szene. In der nämlich ein Adliswiler den Ball klar mit der Hand spielte, ohne dass dies vom Schieri gepfiffen worden wäre. Wie überhaupt der Schiedsrichter ohne klare Linie und eher inkonsequent in seiner Trillerpfeife pustete, ohne dabei eines der Teams entscheidend zu benachteiligen.

Lange Rede, kurzer Sinn. Der gegebene Penalty wurde durch den Gästestürmer Lorik Hasic mit einem frechen Heber verwandelt. Mit diesem Unentschieden und ohne den mit rot vom Platz gestellten Timo Faleschini ging es in den zweiten Durchgang. In dem kaum einmal wirklich ersichtlich war, dass Widnau in Unterzahl spielte. Ganz im Gegenteil. In der Anfangsphase dieser zweiten Hälfte war der FCW das klar dominierende Team.

Taktische Umstellung

Dazu beigetragen hatte die Einwechslung von Innenverteidiger Patrik Banovic für Bledii Shala. Und die taktische Umstellung, die Cristian Navarro aus der Innenverteidiger auf die defensive rechte Aussenbahn brachte. Die Verteidigung war ein wahres Bollwerk. Wozu auch Torhüter Maximilian Lang sein Scherflein beitrug, denn er rettete mehrere Male sein Team mit brillanten Reflexen und Paraden vor einem Rückstand.

Patrik Banovic war es dann auch, der den 2:1 Führungstreffer nach einer Stunde Spielzeit erzielte. Nach einem Traumzuspiel von Iliya Ivic nach kurz ausgeführtem Eckball von links, das genau auf den Scheitel des wie ein Bulle dahergestürmten Banovic passte, setzte dieser den Kopfball wuchtig ins Gehäuse. Die Widnauer überstanden den nunmehr einsetzenden Adliswiler Angriffswirbel ohne Gegentor. Und setzten in der Nachspielzeit selbst noch eins drauf.

Denn Noah Massari zirkelte einen Eckball auf den kurzen Pfosten, wo er vom wiedergenesenen Noah Thönig mit dem Hinterkopf über die gesamte Adliswiler Verteidigung samt Goalie hinweg ins lange Eck zum 3:1 verwandelt wurde.