Montlingen-Krise: «Wir analysieren die Situation im Winter»

Trotz Niederlagenserie: Thomas Koller geniesst nach wie vor das volle Vertrauen seiner Spieler und des Umfelds. Bild: Jopf Foto & Video

Trotz fünf Niederlagen in Serie spricht die Montlinger Führung Cheftrainer Thomas Koller vor dem Heimspiel gegen den FC Mels unabhängig der Resultate in den kommenden Spielen das volle Vertrauen bis zur Winterpause aus. Und das Rheintaler Zweitliga-Führungsduo Altstätten und Au-Berneck muss in der 9. Runde der Zweitligameisterschaft auswärts ran.

Der FC Au-Berneck, seit sechs Spielen (davon fünf Siege) ungeschlagen, ist so etwas wie das Team der Stunde und grüsst aktuell von Tabellenplatz zwei. Nach schlechtem Saisonstart und nicht einfachem Umfeld hat sich die Mannschaft von Roman Hafner zu einer verschworenen Einheit entwickelt und besticht durch ein starkes Kollektiv.

Rorschach-Goldach mit starkem Aufwärtstrend

Kommenden Samstag haben die Auer mit Interregio-Absteiger Rorschach-Goldach allerdings einen echten Prüfstein vor sich. Die Rorschacher haben sich nach schlechtem Saisonstart ebenfalls markant gesteigert und die letzten vier Parteien in Folge siegreich gestalten können.

Damit liegt die Mannschaft von Trainer Marc Blumer punktgleich mit den Unterrheintalern auf Rang drei und dürfte aufgrund der Qualität der Mannschaft in dieser Saison wohl durchaus noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Die Rorschacher waren es auch, die Leader Altstätten die bisher einzige Saisonniederlage zugefügt haben.

16 Punkte aus den letzten sechs Spielen: Die Erfolgsserie des FC Au-Berneck kommt für viele überraschend. Bild: FC Au-Berneck

Schwierige Situation auf dem Kolbenstein

Ganz andere Sorgen hat aktuell der FC Montlingen. Die Kolbensteiner liegen nach fünf aufeinanderfolgenden Niederlagen aktuell auf einem Abstiegsplatz und bringen in dieser Saison ihre PS (noch) nicht wirklich auf den Boden. Defensiv ist man im Vergleich zur letzten Saison weitaus anfälliger. Sinnbildlich dazu Abwehrpatron und Captain Manuel Bont - normalerweise ein verlässlicher Leistungsträger und Führungsspieler - der aktuell der Mannschaft wenig Stabilität verleihen kann und wohl mehr mit sich und der eigenen Form zu kämpfen hat.

Präsident Dominik Sieber und seiner Sportkommission mit Norbert Pfister und Besa-Cheftrainer Eric Regtop halten bis zur Winterpause ohne «Wenn und Aber» an ihrem Trainerduo Koller/Istrefi fest. Bild: Ulrike Huber

Thomas Koller sitzt fest im Sattel

Trotz diverser anders lautender Gerüchte nach wie vor fest im Sattel sitzt Cheftrainer Thomas Koller beim FC Montlingen. Die sportliche Leitung hat ihm nach der 0:5 Pleite gegen Vaduz das Vertrauen zumindest bis zur Winterpause ausgesprochen. Ein mutiges Zeichen der Montlinger Verantwortlichen, aber durchaus nachvollziehbar. Koller geniesst im Montlinger Umfeld und vor allem auch innerhalb der Mannschaft ein sehr hohes Standing. Montlingen-Boss Dominik Sieber bestätigt gegenüber rheintal24: «Thomas Koller und Valdet Istrefi bleiben unser Trainerduo unabhängig der Resultate bis zur Winterpause. Anschliessend analysieren wir gemeinsam die Vorrunde.»

Dass Koller den Turnaround noch in der Vorrunde schaffen könnte, ist ihm absolut zuzutrauen. In einem Gespräch mit rheintal24 wirkt er keinesfalls ratlos und sprüht nach wie vor Energie: «Natürlich befinden wir uns in einer schwierigen Situation. Wir machen aktuell zu viele Fehler und das Schlachtenglück, dass wir in der letzten Saison einige Male hatten, ist aktuell weniger auf unserer Seite. Jetzt gilt es zusammenzustehen, die Reihen zu schliessen und die positiven Momente wieder zu erzwingen.»

Die sportliche Krise des FC Montlingen war auch Schwerpunktthema in der letzten Folge des Rheintaler Fussballtalks «Schottisch halbhoch».

Die betreffende Folge finden Sie hier: «Jobgarantie für Thomas Koller und Boygroup performt weiter»

Bild: fas

Nächsten Dreier avisieren

Tabellenführer Altstätten gastiert am Sonntag beim Abtwil-Engelburg. Die St.Galler, letztes Jahr Gruppensieger und erst im Aufstiegsspiel in die 2. Liga interregional an Tägerwilen gescheitert, scheinen in dieser Saison nicht mehr ganz so stark zu sein. Nach dem 1:1 in der letzten Runde beim FC Winkeln braucht die Städtli-Elf auch auswärts wieder einen Dreier, denn hinten lauern mit dem Au-Berneck und Rorschach-Goldach zwei Teams mit lediglich drei Punkten Rückstand. «In Winkeln waren wir die bessere Mannschaft, aber im Abschluss zu wenig effizient. Das wollen wir in Abtwil definitiv besser machen,» so Egzon Shabani, der die Zweitliga-Torschützenliste mit bereits neun Treffern anführt, am Rande der Drittligapartie zwischen St.Margrethen und Rüthi.