Tiefstes Provinzniveau

Vom Wiederanpfiff bis zur oben geschilderten Szene mussten die Zuschauer Fussball auf tiefstem Provinzniveau durchleiden. Erst nach einer Stunde Spielzeit erfingen sich die Hausherren etwas und erzielten auch sogleich durch Mergim Osmani durch einen Kopfball nach einem Eckstoss das 2:0.

Die Führung zum 1:0 hatte die Bojaxhi-Elf bereits in der 20. Minute erzielt, als Bernhard Allgäuer einen schönen Pass in den Lauf von Robin Sonderegger spielte. Dieser zog unwiderstehlich aufs Tor und schoss aus spitzem Winkel ein. Davor und dann bis zur Pause war der Match gar nicht so schlecht, sondern durch mehrere Torchancen hüben und drüben sogar recht unterhaltsam.

Grössere und kleinere Wehwehchen

Aber es war ein holpriges Spiel. Ein Spiel, in dem Schiedsrichter Roberto Passeri seine Trillerpfeife beinahe zum Glühen bringen musste. Ein Spiel mit zahllosen kleinen und grösseren Fouls, mit zahlreichen grösseren und kleineren Wehwehchen, die für Spielunterbrechungen sorgten, und mit wenigen flüssigen Aktionen.

Ihre beste Zeit hatten die Rüthner nach dem 2:0. Also ab der 70. Minute. Auch wenn ihr Spiel da immer noch nicht berauschend war, gab es doch viele gute Möglichkeiten, viele davon sogar herausgespielt. Zum 3:0 musste aber wieder ein Standard herhalten. Sven Städler spielte einen Freistoss aus der Nähe der Cornerfahne scharf in die Mitte, wo Pascal Zäch den richtigen Riecher und das richtige Timing hatte und mit der Fussspitze zur Stelle war.

Indiskutable Vorstellung

Und die Montlinger? Das Team von Fabian Elser verkaufte sich in der ersten Viertelstunde des Spiels recht gut und hatte bis zum eingefangenen 1:0 mehr vom Spiel. Doch wie länger das Spiel dauerte, umso mehr bauten die Kolbensteiner ab und lieferten in den letzten gut zwanzig Minuten eine indiskutable Vorstellung.