Nicht nur in der Schweiz zählt das St. Galler Rheintal zu den wirtschaftsstärksten Regionen. Auch in Österreich stellt das Vorarlberger Rheintal eine wirtschaftliche Grossmacht dar. Etwa 30 000 Arbeitnehmer pendeln in diesem Grossraum täglich über die Grenze. Wie ist die Zusammenarbeit der Unternehmen über die Grenze, was sind aktuelle Projekte? Der LEADER hat der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, der Industriellenvereinigung Vorarlberg und der
Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer auf den Zahn gefühlt.
«Gemeinsam ist man stärker»
Das St.Galler Rheintal und die daran angrenzenden Regionen gelten innerhalb der Schweiz als eine der stärksten Industrieregionen. Insgesamt gehört das Rheintal europaweit zu den wichtigsten Hightech-Standorten. Gemäss einer Studie des Forschungsinstituts Contor rangiert es gar in den Top Ten von über 1 200 Regionen. «Gemeinsam ist man stärker», ist Markus Bänziger, Direktor der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, überzeugt. Dies sieht auch Mathias Burtscher, Geschäftsführer der IV Vorarlberg so: «2018 hat eine Studie ergeben, dass die Region rund um Vorarlberg – also die westlichen drei Bundesländer in Österreich, das Fürstentum Liechtenstein, die Ostschweiz und die deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg – die elftgrösste Volkswirtschaft weltweit ist.» Der mit Abstand grösste Teil der Grenzgänger pendelt aus Vorarlberg ins Schweizer Rheintal. Fast 2 000 Liechtensteiner arbeiten in der benachbarten Grenzregion. «Umgekehrt arbeiten bei uns rund 22 000 Grenzgänger aus der umliegenden Region, vor allem dem Rheintal und Vorarlberg», erklärt Brigitte Haas, Geschäftsführerin der liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer.