Stadt gegen Dorf - ein Derby im Mittelpunkt

Sandro Lüchinger (links) gegen Sahin Irisme. Zu diesem Duell kommt es auch am Sonntag wieder. Bild: fas

Am kommenden Sonntag kommt es auf der Altstätter Gesa zum mit Spannung erwarteten Derby zwischen der Städtli-Elf und dem FC Montlingen. Derweil versucht der aktuell etwas kränkelnde FC Au-Berneck auf seiner Reise ins Puschlav bei Valposchiavo Calcio die ersten Punkte in dieser Saison zu ergattern. Und neben dem Platz brauchen die Auer einen neuen Sportchef.

Sackstarker Saisonstart für den FC Altstätten: Die Truppe von Cheftrainer Adi Brunner grüsst aktuell nach drei Siegen und 15:1 Toren verlustpunktlos zusammen mit dem starken Aufsteiger Buchs von der Tabellenspitze. Aber auch die Kolbensteiner sind mit zwei Siegen gut aus den Startlöchern gekommen und dürfen damit am kommenden Sonntag durchaus mit Optimismus auf die Gesa reisen.

Wenn die Städter auf die Dörfler treffen, ist Spektakel eigentlich vorprogrammiert. In der vergangenen Saison konnten beide Mannschaften jeweils ihre Heimspiele in torreichen und attraktiven Affichen gewinnen.

Auch am Sonntag wird wieder ein grosser Zuschaueraufmarsch erwartet. Bild: fas

Der Offensiv-DNA treu bleiben

Altstätten Cheftrainer Adi Brunner erwartet am Sonntag trotz überragendem Saisonstart eine offene Affiche: «Wir bleiben unserer DNA treu und wollen unsere Stärken in der Offensive ausspielen. Ich erwarte einen eher defensiv eingestellten Gegner der versuchen wird, über Konter und schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen.»

Dass der FC Altstätten mit Hujdur, Irisme und Shabani über eine für die Liga aussergewöhnliche Offensive verfügt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Im Gegensatz zur letzten Spielzeit funktioniert aktuell aber auch die Defensive mit nur einem Gegentor in drei Spielen hervorragend. «Tatsächlich haben wir in der Defensive die nötige Stabilität wiedergewonnen, um eben im Vorwärtsgang das entsprechende Risiko fahren zu können, das wir für unser Spiel brauchen. Insgesamt greifen die Rädchen in der Defensivarbeit einfach besser ineinander als noch in der letzten Saison,» so Brunner weiter.

Adi Brunner: Seine Mannschaft hat momentan vorne und hinten alles im Griff. Bild: Ulrike Huber

Zählbares mit nach Hause nehmen

Nach dem guten Saisonstart, am letzten Wochenende bezwang man auswärts Herisau grad mit 6:2, reisen die Kolbensteiner aber durchaus mit Zuversicht in die grosse Stadt.

Bei Derbys sei es schwierig, die Favoritenrolle zuzuordnen, sagt Valdet Istrefi und ergänzt: «Wir haben durchaus Respekt vor den Qualitäten der Städtli-Elf, aber wir machen nicht einfach einen Mannschaftsausflug nach Altstätten. Wir werden uns nicht verstecken und wollen etwas Zählbares zurück auf den Kolbenstein mitnehmen. Dass der Gegner über unglaubliches Offensivpotential verfügt, ist jedem klar. Wir müssen dagegenhalten und versuchen, unsere Qualitäten auszuspielen.»

Die Qualitäten von Montlingens Co-Spielertrainer Valdet Istrefi (Vordergrund) sind am Sonntag wieder gefragt, wenn die Kolbensteiner auf der Gesa punkten wollen. Bild: fas

Weite Reise und schwierige Aufgabe

Vor einer delikaten Aufgabe steht der FC Au-Berneck bei seinem Auswärtsspiel nahe der italienischen Grenze bei Valposchiavo Calcio. Nach drei Runden (Nachtragsspiel gegen Vaduz steht noch aus) steht man immer noch ohne Punkte da. Beide Heimspiele gegen Gegner in Reichweite hat die Mannschaft von Roman Hafner verloren, während Aufsteiger Valposchiavo bereits sechs Punkte auf dem Konto verbuchen konnte.

Personell soll es bei den Auern zwar wieder besser aussehen, allerdings scheint nach den zuletzt gezeigten Leistungen fraglich, ob die Unterrheintaler gerade bei den heimstarken Bündnern auf die Erfolgsspur zurückkehren können.

Gemäss Informationen von rheintal24 tritt Sportchef Guido Böhrer bei der Hauptversammlung nicht mehr als Sportchef an. Bild: Ulrike Huber

Tritt Sportchef zurück?

Am Freitagabend führt der FC Au-Berneck seine Jahreshauptversammlung durch. An dieser Versammlung wird Sportchef Guido Böhrer nicht mehr antreten, wie es aus dem Umfeld der Mannschaft heisst. Allerdings wird kolportiert, dass er die Funktion, zwar ohne offizielles Vorstandsmandat, weiter ausüben wird, bis ein Nachfolger gefunden wird.

Böhrer hat auf der Degern nach der Ära Zoller die Strategie fundamental verändert. Grosse Spesenzahlungen waren unter ihm schnell Geschichte und er setzte primär auf junge und eigene Spieler und erreichte damit mehrmals den Klassenerhalt. Auch auf diese Saison hin blieb die Mannschaft personell praktisch unverändert. Ob diese Strategie auch in der neuen Liga mit drei Absteigern aufgeht, scheint aktuell aber fraglich.