Auswärts beim FC Bazenheid mit 1:0 siegreich. Genauso eine Woche später zuhause gegen den FC Lachen/Altendorf. Die „Minimalkünstler“ vom KF Dardania St.Gallen, die in elf Jahren viermal aufgestiegen sind, waren in den ersten beiden Meisterschaftsspielen der 2. Liga Interregional ein Musterbeispiel an Effizienz. Und laufen am Sonntag in Widnau auf den grünen Rasen.
Richtungsweisendes Heimspiel für Blau-Weiss
Erste Niederlage in der Rückrunde
Ein gefährlicher Gegner für den FC Widnau. Denn es ist noch gar nicht lange her, da brachten die St.Galler den Aegetenboys die erste Niederlage der vergangenen Rückrunde bei. «Widnau wird von Dardania ausgekontert» so titelte rheintal24 damals. Gleich mit 2:5 Toren waren die Widnauer untergegangen. Wobei die St.Galler allein in den letzten zehn Minuten drei Treffer erzielten. Ein anderes Ergebnis zeigte das letzte blau-weisse Heimspiel gegen Dardania vor einem Jahr, das der FCW durch ein spätes Tor von Stefano D`Amico mit 3:2 gewann.
Blick zurück auf das bereits jetzt legendäre Cup-Match vor knapp zwei Wochen gegen den FC St.Gallen. Nimmt man dieses als Massstab, dann sind die Schützlinge von Trainer Andreas Lüchinger am kommenden Sonntag klarer Favorit. Denn wie dort auf Widnauer Seite gefightet und auch gespielt wurde, war eigentlich um Klassen besser als Interregio-Niveau.
Mit Mühe und Spielglück
Doch nur eine Woche später, beim ersten Meisterschaftsspiel auswärts gegen den FC Bülach, sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Mit Mühe und Spielglück erzwangen Lässer, Liechti und Co. in der allerletzten Minute der Nachspielzeit den 2:2 Ausgleich. Und konnten so wenigstens einen Punkt aus der Fremde zurück auf die Aegeten bringen.
«Jetzt wird es aber Zeit, dass wir wieder einmal einen Sieg einfahren», gibt sich Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger kämpferisch. Tatsächlich haben die Widnauer saisonübergreifend einige Partien verloren geben müssen. Oder haben «nur» ein Unentschieden erspielt. Wobei das Gewinnen gegen Dardania nicht so einfach sein wird. Was auch Lüchinger weiss.
Mit breiter Brust
«Die kommen nach ihren beiden Startsiegen mit breiter Brust zu uns, wir werden uns steigern müssen.» Also muss der Cupfight gegen St.Gallen zunächst bei allen raus aus dem Kopf. «Dardania hat einige gute und gefährliche Spieler, wie etwa ihre Offensivkraft Diego Cassani, der uns schon vorige Saison geplagt hat.» Neu bei den Gästen ist Michael Alder tätig, der letzte Hinrunde noch für die Blau-Weissen aufgelaufen ist.
«Dennoch werden wir den Takt angeben. Unsere Taktik? Auf die Plätze, fertig, los!». Wobei Daniel Lüchinger diesmal auch auf der Trainerbank wieder mit dabei sein kann. Denn gegen die vierwöchige Sperre wegen der eher seltsamen roten Karte im Cupmatch gegen die Old Boys Basel wurde Rekurs eingelegt. Und solange über diesen nicht entschieden ist, ist die Sperre aufgeschoben.
Verletzungsteufel hat zugeschlagen
Leider müssen die Blau-Weissen am Sonntag voraussichtlich auf die rekonvaleszenten Timo Faleschini (Knie) und Tobia Walt (Becken) verzichten. Sicher nicht dabei ist Ceyhun Tüccar, der aus privaten Gründen in der Türkei weilt. Und Cristian Navarro fehlt noch wegen seiner Rot-Sperre aus dem Match gegen die Old Boys Basel. Bleibt zu hoffen, dass der Verletzungsteufel nicht stärker zuschlägt. Denn bereits am Mittwoch steigt auf der Aegeten um 20 Uhr das Nachtragsspiel gegen den FC Thalwil und am Samstag in einer Woche bekommt man es auswärts mit dem FC Wil 2 zu tun. Daniel Lüchinger: «Eminent wichtige Spiele, wenn der Saisonauftakt erfolgreich gestaltet werden soll.»