Wie von der Tarantel gestochen

Die Widnauer starteten in dieses Spiel wie von der Tarantel gestochen. Die klare Überlegenheit in der Anfangsviertelstunde konnte auch in eine Führung umgemünzt werden. Nach zehn Minuten spielte Mittelfeldmotor Daniel Lässer einen Traumpass in den Lauf von Jungtalent Tobia Walt, der davonzog, den Basler Torhüter düpierte und an ihm vorbei ins lange Eck einschob.

In dieser Phase wäre es an den Blau-Weissen gelegen, weitere Tore zu erzielen. Die Aegetenboys spielten angriffig gegen den Ball und machten bei Ballbesitz der Old Boys geschickt die Räume eng. Doch Noah Thönig vergab nach einem Zuckerpass von Helmar Andrade aus aussichtsreicher Position. Und nach 26 Minuten tauchte Thönig nach einem von der Basel-Defensive bereits im Mittelfeld verpassten Ball allein vor BSC-Tormann Cenk Fidan auf, brachte die Kugel aber nicht an demselben vorbei.

Ausgeglichenes Spiel

Eine halbe Stunde war gespielt, als die Basler aufkamen und das Spiel ausgeglichen gestalten konnten. Jetzt tauchten sie immer wieder gefährlich vor dem von Maximilian Lang gut gehüteten Tor der Widnauer auf. In der 36. Minute legte Diego Liechti im Strafraum seinen Gegenspieler. Den hierfür verhängten Penalty verwandelte Basels Mittelfelddrehscheibe und bester Spieler Onur Akbulut diskussionslos zum 1:1 Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause.

Mit Ballglück gelangte nach knapp einer Stunde Spielzeit das Kunstleder nach einem Prellball im Mittelfeld zur linken Sturmspitze der Old Boys. Karim Barry zog allein vor das Widnauer Tor, umkurvte Goalie Lang und schob zur 1:2-Führung ein.

Ausgleich erzielt

Doch die Blau-Weissen gaben nicht auf. Und konnten noch einmal den Ausgleich erzielen. In der 68. Minute fand ein von Ceyhun Tüccar getretener Freistoss von halbrechts genau den Kopf des heranrauschenden Kevin Egbon, der zum 2:2 traf. In Folge war es ein aufregender Match, der hin und her wogte. Beide Teams suchten die Entscheidung, doch in der regulären Spielzeit fielen keine Treffer mehr, sodass es in die Verlängerung ging.

Eine Verlängerung, in der der BSC Old Boys das bessere Ende für sich hatte. Nach einem schönen und durchdachten Angriff über mehrere Stationen fand eine Flanke von der linken Seite den in der Mittel lauernden Karim Barry, der per Kopf den letztlich siegentscheidenden Treffer zum 2:3 erzielte.

Unschöne Szenen

Kurz vor Spielende kam es noch zu unschönen Szenen, als der Basler Luftetar Mushkolaj den aufopferungsvoll kämpfenden Cristian Navarro in bester Wrestling-Manier zu Boden riess und bei der folgenden Rangelei sogar einen Faustschlag versetzte. Wofür er eine rote Karte erhielt. Nicht ganz nachvollziehbar, weshalb auch Navarro eine direkte Rote gezeigt bekam und deshalb beim Traum-Cup-Spiel am kommenden Wochenende gegen den FC St.Gallen nicht mitmachen kann.

Ebenfalls beim Match des Jahres gesperrt wird Co-Trainer Daniel Lüchinger sein, der ebenfalls die rote Karte gezeigt bekam, weil er dem Schiedsrichtergespann unverblümt seine Meinung zum Ausschluss von Cristian Navarro geigte.