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Freizeit
31.07.2023

Jeder Böller ist einer zuviel

Für viele Hunde ist die Knallerei am 1. August ein Albtraum
Für viele Hunde ist die Knallerei am 1. August ein Albtraum Bild: shutterstock.com
Am 1. August kracht es wieder gewaltig. Die Feuerwerks- und Knallkörperverkäufer melden wieder gute Umsätze. Nur die Tiere und lärmempfindliche Personen leiden unter dem oft sinnlosen Lärm.

Feuerwerke, wie sie am 1. August zur Tradition vieler Zeitgenossen gehören, versetzen die Tiere nicht nur in Panik und Todesangst, sondern können schnell zur tödlichen Gefahr werden. Zusätzlich tragen sie erheblich zur Umweltverschmutzung bei. Wer ein Herz für Tiere und die Umwelt hat, sollte den Schweizer Nationalfeiertag deshalb mit sparsamem Einsatz von Raketen und ohne Knallkörper feiern.

Empfindliche Reaktion auf potenzielle Gefahr

Besonders Wildtiere reagieren auf potenzielle Gefahren sehr empfindlich, denn sie müssen ihr Überleben in der Natur jeden Tag aufs Neue durch Wachsamkeit, Flucht oder Verteidigung sichern. Ein hoher Energieverlust durch plötzliche Störungen oder die panische Flucht vor vermeintlichen Gefahren können lebensbedrohliche Folgen haben.

Wildtiere reagieren auf potentielle Gefahren sehr empfindlich Bild: pronatura-lu.ch

Für die Vögel wird der Himmel am 1. August zum Inferno – vor allem in den dicht bewohnten Gebieten. Die Tiere flüchten unter Schock in für sie teilweise ungewöhnliche Höhen, was mit einem grossen Energieverlust einhergeht. Zusätzlich können Rauchschwaden und helle Leuchtraketen zur Desorientierung führen, ihnen die Sicht nehmen und sie blenden, sodass sie Hindernissen nicht rechtzeitig ausweichen können. Häufig dauert es Tage oder sogar Wochen, bis sich die Tiere von diesem Schock erholt haben.

Laut zischende Raketen

Für die meisten unserer tierischen Mitbewohner ist der 1. August ein Albtraum. Laut zischende Raketen, lärmende Böller und helle Blitze versetzen viele Hunde und Katzen in Angst und Panik. Die Tiere können von solch traumatischen Erlebnissen erhebliche psychische Folgeschäden in Form von Angststörungen davontragen. Zusätzlich verunfallen in am 1. August regelmässig Tiere, die auf ihrer Flucht vor fahrende Autos laufen.

Feuerwerke sind schön anzusehen, reine Knallkörper sind überflüssig Bild: shutterstock.com

Nicht nur der für die Tiere ohrenbetäubende Lärm, sondern auch der Geruch von gezündeten Feuerwerkskörpern kann bei den Tieren einen Fluchtinstinkt auslösen. Hunde und Katzen sollten den Abend des 1. August daher sicher im Haus verbringen und nicht über einen längeren Zeitraum allein gelassen werden, denn schon Stunden vor dem Sonnenuntergang beginnen viele Feierfreudige mit der Knallerei. Auch umzäunte Gärten sind an Silvester nicht sicher: Zu Tode erschreckte Tiere finden auf ihrer Flucht fast immer einen Ausweg. Jedes Jahr werden am 1. August zahllose entlaufene Hunde und Katzen gemeldet.

Quelle: Peta

rheintal24/gmh/uh