«Unser Fokus ist klar», erklärten Regierungsrat Beat Tinner, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons St.Gallen, und Vorarlbergs Mobilitätslandesrat Daniel Zadra am Montag im Pressegespräch im Landhaus: «Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die vielen Tausend Pendler, die tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit die Landesgrenzen zwischen Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland überschreiten, gern und voller Überzeugung auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen.»
Aus diesem Grund haben die beiden Regierungsmitglieder am Montag einen gemeinsamen Planungsauftrag unterzeichnet, in dem die zuständigen Fachstellen im Kanton St.Gallen und im Land Vorarlberg beauftragt werden, die Planungen für den weiteren Ausbau des öffentlichen Schienenangebotes im Zeithorizont 2025+ vorzunehmen.
Attraktive Alltagswege mit dem ÖV
«Dieser Planungsauftrag ist ein enorm wichtiges strategisches Instrument für die international abgestimmte Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs», betonten Tinner und Zadra. «Nicht zuletzt deswegen, weil die Kapazitäten der Knotenbahnhöfe und der Streckeninfrastruktur zwischen unseren Regionen insgesamt begrenzt sind. Aus diesem Grund werden die Experten unserer Fachstellen nun sehr sorgfältig gemeinsam überlegen, unter welchen Bedingungen wir die besten Angebote dafür herstellen können, den Tagespendlern attraktive Arbeitswege mit dem öffentlichen Verkehr zu ermöglichen.»
Konkret geht es um die Angebotsentwicklung auf den folgenden Achsen:
- St.Gallen – Vorarlberger Rheintal: Weiterentwicklung vor allem der S5 zwischen Feldkirch und St. Margrethen und über die derzeitigen Endbahnhöfe hinaus
- St.Gallen – Bregenz / Deutschland: Weiterentwicklung der Linien S3 und S7 ergänzend zum Eurocity-Angebot
Im Zusammenspiel mit bestehenden und für 2025 geplanten Angeboten wie S1, REX1, IR13 soll ein attraktiver Takt entstehen, der auch grenzüberschreitend gute Verbindungen bietet.
Gemeinsam mit dem Fürstentum Liechtenstein werden gesondert die Entwicklungsoptionen der S2 Buchs – Feldkirch geprüft, die auf der Südachse St.Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg verbindet, ebenfalls bei herausfordernden infrastrukturellen Möglichkeiten.
2024: S7 fährt auch an Wochentagen
Die Einführung der S7 zwischen Romanshorn, Rorschach, Bregenz und Lindau-Reutin an den Wochenenden hat insbesondere dem öffentlichen Freizeitverkehr bedeutende Impulse beschert. Ab Dezember 2023 ist geplant, die S7 nun auch mit drei Zugpaaren von Montag bis Freitag zu führen, vorerst auf das Fahrplanjahr 2024 befristet, da ab dem Fahrplanjahr 2025 mit der geplanten Einführung des halbstündigen IR (Chur) – Sargans – St.Gallen – (Zürich) veränderte Rahmenbedingungen auch für die anderen Bahnangebote einhergehen.
«Wir werden uns genau ansehen, welche Auswirkungen diese Angebotserweiterung der S7 auf die Pendlerströme hat und welche Angebote zusätzlich oder alternativ dazu möglich sind», erklären Tinner und Zadra.