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Leserbrief
Schweiz
05.06.2023

«Keine Schweizer Steuergeschenke ans Ausland»

Aktuell befindet sich der Kanton Schaffhausen auch dank der guten Eigenkapitalbasis in einer sehr soliden Finanzlage und ist für die Zukunft gerüstet.
Aktuell befindet sich der Kanton Schaffhausen auch dank der guten Eigenkapitalbasis in einer sehr soliden Finanzlage und ist für die Zukunft gerüstet. Bild: Lara Gansser, Schaffhausen24
Die OECD-Abstimmung am 18. Juni rückt näher und Geschenke ans Ausland sollen unbedingt verhindert werden. Davon ist Mika John von den Jungfreisinnigen überzeugt – im Leserbrief erklärt er die Gründe.

«Am 18. Juni stimmen wir über die OECD-Mindeststeuer ab. Rund 140 Staaten weltweit, darunter auch die Schweiz, haben entschieden, Grossunternehmen höher zu besteuern.

Für internationale Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 750 Millionen Euro soll neu eine Gewinnsteuer von mindestens 15 Prozent eingeführt werden. Mit der Verfassungsänderung, über die wir abstimmen, kann der Bundesrat diese Mindeststeuer auch in der Schweiz umsetzen. Dies ist notwendig, da in einigen Kantonen aktuell noch tiefere Steuersätze für Unternehmen gelten.

Falls wir die Mindeststeuer in der Schweiz nicht umsetzen, können ausländische Staaten die Differenz zwischen der tieferen Steuerbelastung in der Schweiz und der Mindestbesteuerung von 15 Prozent einfordern.

Wir haben also keine Wahl, als die Mindestbesteuerung ebenfalls umzusetzen. Bei einer Ablehnung würden wir nur grundlos Schweizer Steuereinnahmen ans Ausland verschenken. Wer das nicht will, stimmt Ja zur OECD-Mindeststeuer.»

Mika John, Präsident Jungfreisinnige Sarganserland