Für die nach 16 Jahren zurücktretende Präsidentin Gaby Weber wählten die Anwesenden einstimmig Marlen Oggier, Oberegg. Sie sitzt seit 2018 im Vorstand ein und amtete seit 2019 als Vizepräsidentin, kennt sich also in den Geschäften der Spitex Vorderland bestens aus. Marlen Oggier verabschiedete Gaby Weber mit einem kurzen Rückblick auf die 16 Jahre Präsidium. In dieser Zeit habe ein Strukturwandel stattgefunden. Die Organisation wurde von damals 19.3 Stellenprozenten und einem Umsatz von 1,63 Mio. Franken auf heute 30 Stellenprozente mit 54 Mitarbeitenden bei 3,3 Mio. Franken Umsatz ausgebaut. Die weiteren Vorstandsmitglieder Köbi Frei, Heiden, Peter Gut, Walzenhausen, und Dajana Schüler, Heiden, sind bis 2024 gewählt.
Gute Löhne ohne staatliche Unterstützung
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung sprach Regierungsrat Yves Noël Balmer zum Thema „Umsetzung Pflegeinitiative in Appenzell Ausserrhoden“. Zuerst galt sein Dank Gaby Weber dafür, dass die Spitex Vorderland ein gut funktionierender Betrieb sei. Dann wies er auf die Widersprüchlichkeit im Gesundheitswesen hin. Die Bevölkerung werde dank einer guten Gesundheitsversorgung immer älter und immer mehr Krankheiten würden behandelbar. Das aber hätte einen Kostenanstieg zur Folge, wobei die Krankenkassenprämien für eine Familie bald zu teuer würden. Deshalb gelte es, Kosten zu senken.
Hier erwähnte er die Schliessung des Spitals Heiden auch infolge Personalmangels im Besonderen auf Ärzteseite und zeigte sich überzeugt, dass dies ein richtiger Entscheid gewesen sei. Die Gesundheitsversorgung im Vorderland sei unter anderem Dank Spitex und Ambulatorium in Heiden gegeben. Betreffend Gleichbehandlung von Gesundheitsinstitutionen sei wichtig, dass in Zukunft nur Betriebe, die Ausbildungen anbieten würden, auf die Spital-, respektive Alters- und Pflegeheimliste des Kantons kämen. Ausserdem müsse betreffend Arbeitsbedingungen eine neue Kultur eingeführt werden, die in Zukunft, wenn das Programm der Pflegeinitiative in acht Jahren auslaufe, gute Löhne ohne staatliche Unterstützung möglich mache. Somit müsse die neue Kultur auch in den Abrechnungstarif einfliessen. Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden wolle die Pflege stärken um den Pool an verfügbaren Leuten zu vergrössern und den Beruf attraktiver zu machen.
Im Anschluss gab die Musikformation PP und Co. aus Oberegg ein lüpfiges Konzert.