Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Region Vorderland
16.05.2023
19.06.2024 16:30 Uhr

Spitex Vorderland: Marlen Oggier ersetzt Gaby Weber

Yves Noël Balmer, Gaby Weber und Marlen Oggier prägten die Mitgliederversammlung der Spitex Vorderland 2023.
Yves Noël Balmer, Gaby Weber und Marlen Oggier prägten die Mitgliederversammlung der Spitex Vorderland 2023. Bild: Isabelle Kürsteiner
Die 23. Mitgliederversammlung wählte Marlen Oggier, Oberegg, für die zurücktretende Gaby Weber, Wolfhalden, zur Präsidentin. Im Anschluss referierte Regierungsrat Yves Noël Balmer zum Thema «Umsetzung Pflegeinitiative in Appenzell Ausserrhoden». Er appellierte für eine neue Kultur bei den Arbeitsbedingungen für Pflegepersonen.

Die Spitex Vorderland versorgt die Gemeinden Grub, Heiden, Rehetobel, Reute, Walzenhausen und Wolfhalden sowie den Bezirk Oberegg. Das Protokoll der 22. Mitgliederversammlung im evangelischen Kirchgemeindehaus Heiden, der letzte Jahresbericht der Präsidentin sowie die Jahresrechnung mit einem Verlust von gut 102000 Franken (budgetiert war ein Verlust von 177000 Franken) fanden am vergangenen Samstag bei den 41 stimmberechtigten Mitgliedern Zustimmung.

Der Mitgliederbeitrag von dreissig Franken wurde belassen. In ihrem ersten Geschäftsbericht unterstrich Brigitte Bühler, dass ihr Team professionell, wertschätzend und flexibel sowie mit hoher Fachkompetenz arbeite. Sie dankte nach ihrem ersten Arbeitsjahr für das Vertrauen und die Unterstützung von Mitarbeitenden und Vorstand.

Cécile Küng, Leitung Pflege, und Hedi Inauen, diplomierte Hauspflegerin, feierten ihr 20 Jahr-Jubiläum bei der Spitex Vorderland. Bild: Isabelle Kürsteiner

Dank an Präsidentin und Jubilare

Mit einem Blumenstrauss dankte Brigitte Bühler den Jubilierenden Cécile Küng, Leitung Pflege, und Hedi Inauen, diplomierte Hauspflegerin, für 20 Jahre, sowie Karin Schwalm, Teamleitung Psychiatrie, und Elisabeth Böhler, Teamleitung Pflege Wundexpertin, für 10 Jahre Einsatz bei der Spitex Vorderland. Die Revisionsstelle Alder Treuhand AG, Heiden wurde für ein weiteres Jahr bestätigt.

Die Oberegger Formation PP und Co. unterhielt nach der Mitgliederversammlung aufs Beste. Bild: Isabelle Kürsteiner

Für die nach 16 Jahren zurücktretende Präsidentin Gaby Weber wählten die Anwesenden einstimmig Marlen Oggier, Oberegg. Sie sitzt seit 2018 im Vorstand ein und amtete seit 2019 als Vizepräsidentin, kennt sich also in den Geschäften der Spitex Vorderland bestens aus. Marlen Oggier verabschiedete Gaby Weber mit einem kurzen Rückblick auf die 16 Jahre Präsidium. In dieser Zeit habe ein Strukturwandel stattgefunden. Die Organisation wurde von damals 19.3 Stellenprozenten und einem Umsatz von 1,63 Mio. Franken auf heute 30 Stellenprozente mit 54 Mitarbeitenden bei 3,3 Mio. Franken Umsatz ausgebaut. Die weiteren Vorstandsmitglieder Köbi Frei, Heiden, Peter Gut, Walzenhausen, und Dajana Schüler, Heiden, sind bis 2024 gewählt.

Gute Löhne ohne staatliche Unterstützung

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung sprach Regierungsrat Yves Noël Balmer zum Thema „Umsetzung Pflegeinitiative in Appenzell Ausserrhoden“. Zuerst galt sein Dank Gaby Weber dafür, dass die Spitex Vorderland ein gut funktionierender Betrieb sei. Dann wies er auf die Widersprüchlichkeit im Gesundheitswesen hin. Die Bevölkerung werde dank einer guten Gesundheitsversorgung immer älter und immer mehr Krankheiten würden behandelbar. Das aber hätte einen Kostenanstieg zur Folge, wobei die Krankenkassenprämien für eine Familie bald zu teuer würden. Deshalb gelte es, Kosten zu senken.

Hier erwähnte er die Schliessung des Spitals Heiden auch infolge Personalmangels im Besonderen auf Ärzteseite und zeigte sich überzeugt, dass dies ein richtiger Entscheid gewesen sei. Die Gesundheitsversorgung im Vorderland sei unter anderem Dank Spitex und Ambulatorium in Heiden gegeben. Betreffend Gleichbehandlung von Gesundheitsinstitutionen sei wichtig, dass in Zukunft nur Betriebe, die Ausbildungen anbieten würden, auf die Spital-, respektive Alters- und Pflegeheimliste des Kantons kämen. Ausserdem müsse betreffend Arbeitsbedingungen eine neue Kultur eingeführt werden, die in Zukunft, wenn das Programm der Pflegeinitiative in acht Jahren auslaufe, gute Löhne ohne staatliche Unterstützung möglich mache. Somit müsse die neue Kultur auch in den Abrechnungstarif einfliessen. Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden wolle die Pflege stärken um den Pool an verfügbaren Leuten zu vergrössern und den Beruf attraktiver zu machen. 

Im Anschluss gab die Musikformation PP und Co. aus Oberegg ein lüpfiges Konzert.    

Statistik Arbeitsstunden und Besuche

Insgesamt wurden 24664 (2021: 21494) Stunden in den
Ausserrhoder Vertragsgemeinden und 3590 (4159) Stunden in Oberegg geleistet.
Dazu wurden 36250 (31367) Besuche, in Oberegg 5186 (5924) Besuche, abgestattet.

Grub 1713 Stunden      
23 Kunden; 1407 Stunden Krankenpflege bei 2375 Besuchen und 306 HWI-Leistungen in 268 Besuchen.

Heiden 12037 Std.       
130 Kunden; 9368 Std. KP bei 14817 Besuchen und 2669 Std. HWI in 3747 Besuchen.

Rehetobel 1935 Std.
47 Kunden; 1494 Std. KP bei 2569 Besuchen und 441 Std. HWI in 371 Besuchen.

Reute 1063 Std.             
15 Kunden; 1005 Std. KP bei 1642 Besuchen und 58 Std. in 96 Besuchen.

Walzenhausen 4830 Std.
53 Kunden, 3932 Std. KP bei 4567 Besuchen und 898 HWI in 1503 Besuchen.

Wolfhalden 3086 Std.   
35 Kunden; 2178 Std. KP bei 2848 Besuchen und 908 Std. HWI bei 1447 Besuchen.

Isabelle Kürsteiner