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Oberegg
10.05.2023
19.06.2024 15:59 Uhr

Flugzeugabsturz im Vorderland vor 75 Jahren: Zwei Piloten fanden den Tod

Beim Oberegger Altersheim Torfnest erinnert ein schlichter Gedenkstein an die beiden 1948 tödlich verunglückten Militärpiloten.
Beim Oberegger Altersheim Torfnest erinnert ein schlichter Gedenkstein an die beiden 1948 tödlich verunglückten Militärpiloten. Bild: Peter Eggenberger
Am 12. Mai 1948 und damit vor 75 Jahren sorgte der Absturz eines Schweizer Militärflugzeugs beim Altersheim Torfnest, Oberegg, für Aufsehen und grosse Betroffenheit. Dem Unglück fielen Pilot Hans Giger und Co-Pilot Emanuel Brühlmann zum Opfer.

Am Unglückstag flog Jungpilot Hans Giger (Jahrgang 1926) im Rahmen eines militärischen Trainingskurses der Flieger-Staffel 16 mit seiner Maschine vom Typ K+W C 36 von Interlaken nach Raron im Wallis, wo er Beobachter und Co-Pilot Emanuel Brühlmann (1923) abzuholen hatte.

Anschliessend wurde der Militärflugplatz Dübendorf angesteuert. Nächstes Ziel war der Flugplatz Altenrhein, wo die Piloten einen weiteren Auftrag erhielten. Zu überfliegen war eine im Raum Torfnest stationierte Einheit des Grenzregiments 59. Hier war im Tiefflug der Abwurf einer Meldetasche geplant.

Bild: Peter Eggenberger

Absturz und Vollbrand

Beim Anflug setzte das Flugzeug zu einer steilen Linkskurve an. Bei geringer Höhe streifte die zweisitzige Aufklärungs- und Erdkampfmaschine die Baumwipfel, was zum Absturz und Vollbrand führte. Beide Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod. (Quelle: Buch «Gebrochene Flügel – Alle Flugunfälle der Schweizer Armee», von Peter Brotschi, Orell Füssli Verlag)

Gedenkstein erinnert an die Tragödie

Auf Initiative des militärgeschichtlich interessierten Weinhändlers Peter Sonderegger, Heiden (verstorben 2018), wurde 2013 gemeinsam mit dem Team des Bauamts Oberegg an der Zufahrtsstrasse zum Altersheim Torfnest ein schlichter Gedenkstein mit Informationstafel platziert.

Peter Eggenberger