Williger, besser, bissiger

Doch die Städtlikicker zogen einen rabenschwarzen Tag ein. Mels war über das ganze Spiel hinweg die aktivere, die willigere, einfach die bessere Mannschaft. Bissig, angriffig, hart an der Grenze zur Unfairness. Und Altstätten liess sich, so scheint es, früh den Schneid abkaufen. Die Gelb-Schwarzen brachten an diesem Tag schlicht nichts zustande. Die berüchtigte Offensiv-Power war nicht vorhanden.

Wobei die Melser früh im Spiel mit dem 0:1 vorlegten. Denn schon in der vierten Spielminute wurde einer ihrer Angreifer im Altstätter Strafraum umgestossen. Wofür es einen klaren Elfmeter gab. Die Ausführung von Luca Bleisch konnte Goalie Mirel Eugster noch parieren, doch gegen den harten Nachschuss von Joel Eberle hatte er keine Abwehrmöglichkeit.

Geplänkel in der Strafraummitte

Dann dauerte es eine halbe Stunde bis Goalie Eugster einen lange und hohe aus dem Mittelfeld gespielten Freistoss nur vor die Beine des Melsers Thomas Starcevic abklatschen konnte und dieser mühelos das 0:2 erzielte. Mühelos wie das kurz darauf gefallene 0:3. Diesmal war es wieder Joel Eberle, der aus einem Geplänkel in der Strafraummitte der Gastgeber einfach einmal hart abgezogen hat.

Nach einer wunderbaren Kombination von Deniz Mujic zu Loris Liiro Peluso, von diesem zu Adis Hujdur und letztlich zu Tobias Walt, schloss dieser im Stile eines erfahrenen Goalgetters kaltblütig ab. Mit diesem 1:3 schöpfte das Brunner-Team noch einmal Hoffnung. Eine Hoffnung die in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit jäh zerstört wurde. Denn dort erzielte der Melser Marco Kohler nach einem Tiefschlaf der FCA-Defensive nach Vorarbeit von Joel Eberle das vierte Tor für die Gäste.

Butter vom Brot

Die sich nach der Pause nicht mehr die Butter vom Brot nehmen liessen. Altstätten kam besser ins Spiel, ohne freilich Bäume auszureissen. Die Zuschauer sahen endlich, aber auch nur zeitweise eine Partie mit Feuer und Willenskraft. Phasenweise ging es flott hin und her, mit Chancen für beide Teams. Doch auf den nächsten Treffer musste man bis in die Nachspielzeit warten. Und dann fiel dieses Tor noch einmal zugunsten der Gäste.

Mit einem Spielzug wie im Training setzte sich der eingewechselte Melser Nicolin Gantenbein gegen eine konsterniert wirkende Gastgeberabwehr durch und schoss mühelos den Treffer zum Endstand von 1:5.