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Altstätten
29.04.2023
29.04.2023 17:53 Uhr

Rhema-Sportdialog mit den Weltbesten ihres Fachs

Fussballreporterlegende Beni Thurnheer im Gespräch mit Kult-Trainer Roberto di Matteo
Fussballreporterlegende Beni Thurnheer im Gespräch mit Kult-Trainer Roberto di Matteo Bild: Ulrike Huber
Der sechste Sportdialog an der Rhema brachte für Moderator Beni Thurnheer und die Besucher Begegnungen mit Grössen des Sports wie Carlo Janka, Simon Ehammer oder Nicole Reist.

«Unglaublich, was die Organisatoren für heute Abend für grossartige Sportler auf die Bühne bringen», flocht das altgediente Sportreporter-Schlachtross und Moderator Beni Thurnheer bei der Begrüssung der etwa fünfhundert Gäste des Sportdialogs den Veranstaltern ein Kränzchen. Und er hatte recht, denn mit Champions-League-Gewinner Roberto di Matteo, dem Weltklasse-Zehnkäpfer Simon Ehammer, der weltbesten Ultracyclistin Nicole Reist, der Weltmeisterin bei den E-Mountainbikerinnen Nicole Göldi und dem Ski-Gesamtweltcupgewinner Carlo Janka stand die Créme de la Créme der Sportwelt auf der Rhema-Bühne.

Rhenusana-Geschäftsführer Guido Mitterer mit Begleitung Bild: Ulrike Huber
Bereits vor Beginn der Veranstaltung wurde gefachsimpelt, vl. Beni Thurnheer, Gama-Chef Marcel Steiert und Roberto di Matteo Bild: Ulrike Huber

Wichtigkeit des Sports

Doch zunächst holte Thurnheer den Geschäftsführer der rhenusana-Versicherung Guido Mitterer zu sich. Dieser hob die Wichtigkeit des Sports hervor. «Wer Sport treibt, bleibt länger gesund». Was Beni Thurnheer mit dem launigen Spruch «Dann wollt ihr lieber eine Gesundheits- statt eine Krankenversicherung sein?» quittierte.

Rhenusana-Chef Guido Mitterer erläuterte bei Beni Thurnheer die Hintergründe des Sponsoringengagements beim Sportdialog Bild: Ulrike Huber
Über fünfhundert Fans wollten ihre Lieblinge einmal in natura sehen Bild: Ulrike Huber

Der ehemalige Trainer des FC Chelsea Roberto di Matteo, der von den Photovoltaikspezialisten von der Rebsteiner Gama AG nach Altstätten geholt worden war, erzählte aus seinem langen Fussballerleben. Von den Anfängen in seiner Heimatstadt Schaffhausen über seine Karriere aktiver Fussballer bei namhaften Vereinen wie Lazio Rom und seine Erfolge als italienischer Nationalteamspieler.

Roberto di Matteo (re.) erzählte aus seinem Leben als aktiver Fussballer und Erfolgstrainer Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Das schnellste Cup-Tor aller Zeiten

So erzielte er als Spieler für den FC Chelsea das schnellste Cup-Tor aller Zeiten. Das zudem das letzte im alten Wembley-Stadion vor dessen Abriss erzielte Tor war. Aktuell arbeitet Roberto di Matteo als Advisor für einen südkoreanischen Verein.

Fussballnationalspielerin Nadine Riesen: «Ich habe mit recht verliebt in Bern» Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

 Der nächste Gast auf der Bühne war die Appenzeller Fussballnationalspielerin Nadine Riesen. Sie ist über den FC St.Gallen und den YB Bern beim FC Zürich gelandet. «Aber ich habe mit recht verliebt in Bern, weshalb ich nach Zürich pendle.» Riesen kann auf allen Positionen spielen. In der Meisterschaft geht es jetzt ins Play-Off, was der Appenzellerin nicht behagt: «Meister sollte jenes Team werden, das über die ganze Saison gesehen das Beste war.»

Die STV Kriessern zeigte unterhaltsame Turnvorführungen Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Aussergewöhnlicher Bildervortrag

Am eindrücklichsten war wohl die Vorstellung der Ultracyclistin Nicol Reist. Die sich und ihren nur noch brutal zu nennenden Sport in einem aussergewöhnlichen Bildervortrag selbst präsentierte. Radsport, bei dem ultralange Distanzen von mehr als 1´000 km unter einem zurückgelegt werden.

Ultracyclistin Nicol Reist beschrieb in einem kurzweiligen Bildervortrag ihre Erlebnisse beim letzten Race across America Bild: Ulrike Huber
  • Beim Ultraradsport ist ein funktionierendes Team von grosser Bedeutung Bild: Ulrike Huber
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  • Beni Thurnheer mit Nicole Reist (li.) und E-Mountainbike-Weltmeisterin Nicole Göldi Bild: Ulrike Huber
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Faszinierend ihre Erfolge. Sie hat seit 2012 keinen Wettbewerb mehr verloren und wurde beim letzten Race across America über 4´900 km, neun Tagen und nur neun Stunden Schlaf Siegerin bei den Damen und Dritte over all. Obwohl sie sich ca. 300 km vor dem Ziel einen doppelten Beckenbruch und einen Bruch des Kreuzbeins zugezogen hatte. Trotzdem stieg sie wieder aufs Rad, fuhr weiter und erreichte den Zieleinlauf.

Nicole Göldi: «E-Mountainbike ist eine komplett neue Sportart, da geht alles noch viel schneller als beim normalen Mountainbike» Bild: Ulrike Huber
Bild: Ulrike Huber

Komplett neue Sportart

Die nächste Radsportlerin, die von Beni Thurnheer interviewt wurde, war die E-Mountainbike-Weltmeisterin Nicole Göldi. «Das ist eine komplett neue Sportart, da geht alles noch viel schneller als beim normalen Mountainbike. Technik ist bei uns das Entscheidende. Mit dem E-Velo habe ich den Spass am Velofahren wiedergefunden.»

  • Die Turner vom STV Kriessern standen nicht nur Rede und Antwort bei Moderator Beni Thurnheer, sondern... Bild: Ulrike Huber
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  • ...zeigten auch absolut spektakuläre Turnübungen Bild: Ulrike Huber
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Mit dem Skifahrer Carlo Janka stand dann ein Gesamtweltcup- und Olympiasieger vor dem Publikum. Vor einem Jahr vom aktiven Sport zurückgetreten, befinde er sich derzeit in einer «Familien- und Findungsphase». Mit ihm gemeinsam fand sich auch Zehnkämpfer Simon Ehammer im Gespräch mit Beni Thurnheer. Die beiden Athleten plauderten über ihre Erfolge und Rückschläge.

  • Zwei Sporttitanen an einem Tisch: li. Carlo Janka und in der Mitte Simon Ehammer Bild: Ulrike Huber
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  • Carlo Janka erzählte aus seiner vor einem Jahr beendeten aktiven Laufbahn Bild: Ulrike Huber
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  • Simon Ehammer gab Einblicke in seinen Trainingsalltag Bild: Ulrike Huber
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Drei Nuller im Weitsprung

War es bei Carlo Janka oft eine Verletzung, die ihn zurückwarf, so ärgerte sich Ehammer, dass er in einem wichtigen Zehnkampf ausgerechnet in seiner Paradedisziplin, dem Weitsprung, drei Nuller verzeichnete und keine Punkte machte. Von dem jungen, erst 23-jährigen Leichtathleten ist noch Grosses zu erwarten.

Ralph Dietsche (li.) danke Beni Thurnheer für die hervorragende Moderation Bild: Ulrike Huber
Zum Abschluss der Veranstaltung versammelten sich alle Beteiligten auf der Bühne Bild: Ulrike Huber

Eingerahmt und aufgelockert wurde dieser Sportdialog durch wunderbare und unterhaltsame Turnvorführungen der STV Kriessern. Besonders die Schlussnummer mit der grossen Diabolo-Schaukel faszinierte die vielen Besucher. Die sich anschliessend noch beim Apéro italienische Nudeln und ein oder zwei Bierchen schmecken liessen.

rheintal24/gmh/uh