Einfach nicht ins Spiel gefunden

Die erste Spielhälfte war eine, die man im Widnauer Lager wohl so rasch wie möglich vergessen will. Nicht nur, dass wenig gelungen ist und dass man einfach nicht in Spiel finden wollte, gingen die Amriswiler nach elf Minuten sogar in Führung. Mit tatkräftiger Mithilfe des Referees, der auf Elfmeter entschieden hatte. Nach einer Aktion von Stefano D`Amico, bei der wohl neun von zehn Schiris nicht gepfiffen hätten. Aber sei es wie es sei, Ruben Bartolomeo brachte die Gäste vom Elferpunkt in Führung.

Und Stefano D`Amico blieb weiter im Mittelpunkt des Geschehens. So fasste er eine durchaus berechtigte gelbe Karte aus, die noch Folgen haben sollte. Denn fünf Minuten vor dem Pausentee bekam er in einer unglücklichen und keineswegs gelbwürdigen Aktion die gelb-rote Karte und musste frühzeitig in die Kabine.

Unglückliche Entscheidungen

Zuvor wurde noch Daniel Lässer im Amriswiler Strafraum regelwidrig gelegt. Die Pfeife von Schiri Marvin Gebauer blieb diesmal aber stumm. Die Widnauer haderten mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, die, soviel muss gesagt werden, vielleicht unglücklich, aber allesamt vertretbar waren.

In der zweiten Halbzeit sah man dann eine zunächst in Unterzahl mit neuem Mut aufspielende blau-weisse Elf. Und tatsächlich gelang dann Daniel Lässer in der 55. Minute der Ausgleich. In einer wunderbaren Einzelaktion. Im Mittelfeld den Ball angenommen, legte Lässer unwiderstehlich los, umkurvte mehrere Gegenspieler und donnerte aus knapp dreissig Metern den Ball unhaltbar ins gegnerische Tor. Ein Treffer Marke «Tor des Monats».

Verdiente gelb-rote Karte

Dann kam die 69. Minute. Und der Amriswiler Tomas Neziraj erhielt seinerseits eine durchaus verdiente gelb-rote Karte. Womit wieder die Gleichzahl der Spieler beider Teams hergestellt war. Was sich auch sofort bemerkbar machte. Denn schon drei Minuten später spedierte Iliya Ivic einen in seine Richtung gepassten Freistoss per Kopf zur 2:1 Führung in die gegnerischen Maschen.

Die Gegenwehr des Tabellenletzten brach jetzt in sich zusammen. Die Thurgauer kämpften zwar noch tapfer, aber auf vergebenem Posten. Und wurden in der 77. Minute ausgespielt. Daniel Lässer und Helmar Andrade kombinierten sich sehenswert durch die Reihen der Gegner und legten den Ball zum mitgelaufenen Noah Thönig, der am tapferen FCA-Goalie Germann vorbei auf den Endstand von 3:1 stellte.

Mit diesem Sieg konnten die Aegeten-Boys ihren zweiten Tabellenrang festigen. Am kommenden Sonntag gastiert um 14.00 Uhr der FC Adliswil auf der Aegeten.