Eng am Gegner gestanden

Dann war es aber für eine halbe Stunde vorbei mit der Herrlichkeit. Denn RoGo verstand es, eng am Gegner zu stehen und den Raum im Mittelfeld für die in Gelb-Schwarz spielenden Blau-Weissen knapp zu machen. So konnten die Lüchinger-Schützlinge lange nicht ihr gewohntes schnelles Mittelfeldspiel aufziehen. Die Wende brachte das Tor zur Führung für den FC Widnau, das aus einem Standard fiel.

Daniel Lässer hatte sich nach einer halben Stunde Spielzeit den Ball nur Zentimeter hinter der linken Ecke des Rorschacher Strafraums zum Freistoss zurechtgelegt. Die aus fünf Mannen bestehende Mauer der Gastgeber war für den Widnauer Ballkünstler kein Hindernis. Der Ball pfiff knapp über die Scheitel der vergeblich in die Höhe springenden Rorschacher und senkte sich passgenau ins linke Lattenkreuz.

Starker Rorschacher Goalie

Mit dieser 0:1 Führung für die Gäste ging es in die Kabinen. Während der Match in der ersten Spielhälfte im Grossen und Ganzen ausgeglichen verlaufen war, dominierten jetzt die Widnauer immer klarer. Immer öfter tauchte die Lüchinger-Crew vor dem starken Rorschacher Goalie Nemanja Babic auf. Babic? Ja, jener Babic, der auch schon eine Saison auf der Aegeten verbrachte. Wie auch die bei RoGo mitspielenden Stefan Lukic und Andrea Lo Re keine Unbekannten auf der Aegeten sind.

In der 75. Minute folgte dann die Vorentscheidung, als Carlos Daniel Giovetti de Almeida (um den Namen des unermüdlichen Aussenbahnläufers einmal auszuschreiben) einen Fernschuss raushaute, der noch abgelenkt wurde. Der damit für Babic unhaltbar gewordene Schuss schlug im Tor der Gastgeber ein. Mit diesem 0:2 war die Partie gegessen. Und mit den drei gewonnenen Punkten im Gepäck können die Widnauer wieder vom zweiten Tabellenrang grüssen. Erwähnenswert noch, dass Stefan Lukic in der vierten Minute der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte ausfasste.