Elegante Drehung

Timo Faleschini durfte den Assist für sich verbuchen. Er hatte von rechts in Richtung Elfmeterpunkt gepasst, wo Ceyhun Tüccar den Ball lässig annahm, mit einer eleganten Drehung allfällige Verteidiger aussteigen liess und punktgenau ins Kreuzeck traf.

Und beinahe hätte Tüccar nur fünf Minuten später sein zweites Tor erzielt, als er nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld einen Verteidiger aussteigen liess und drauflos hämmerte. Der Schuss wurde allerdings von einem gegnerischen Bein abgelenkt und der Ball sprang direkt zu Kevin Egbon, der eiskalt wie ein gestandener Stürmer zum 2:0 verwandelte.

Am Sechzehner bedient

Dann war wieder Ceyhun Tüccar an der Reihe. Diesmal kam die Vorarbeit von Noah Thönig, der seinen österreichischen Kollegen am Sechzehner bediente, sodass dieser mit einem staubtrockenen Volleyschuss auf 3:0 stellen konnte. Und in der Nachspielzeit zur ersten Halbzeit durfte sich dann auch Noah Thönig selbst mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke zum 4:0 in die Torschützenliste eintragen.

Wer zur Halbzeit geglaubt hatte, die Blau-Weissen würden nach dem Pausentee zurückschalten, sah sich zunächst getäuscht. Nix Zurückhaltung. Zumal die Gäste vom Zürisee angriffiger aus der Kabine kamen und so aber den Heimischen mehr Platz für ihre schnellen Stossangriffe gaben.

Bedächtig zurecht gelegt

So dauerte es denn auch wieder nur sechs Zeigerumdrehungen, ehe Kevin Egbon seinen Kollegen Daniel Lässer im Strafraumzentrum anspielte. Dieser legte sich den Ball beinahe bedächtig zurecht und traf mit seinem Schuss genau ins recht Lattenkreuz. Der Spielstand zu dieser Zeit? 5:0.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Tüccar wollte noch einmal. Der von Barboza aus dem Mittelfeld lancierte Daniel Lässer stürmte über links nach vorne und spielte einen flachen scharfen Pass zur Strafraummitte, wo Ceyhun Tüccar lauerte und an diesem Tag zum dritten Mal zum 6:0 vollendete. Das war es dann eigentlich. Denn selten hat sich ein Spruch so bewahrheitet wie in dieser Phase dieser Begegnung: Die einen, nämlich Widnau, wollten nicht mehr. Und die anderen, sprich Rapperswil, konnten nicht mehr.

Kugel ins Netz befördert

Und doch fiel dann drei Minuten vor Schluss sogar noch das 7:0. Wie schon beim 6:0 kam Lässer über links und passte ins Strafraumzentrum. Wo dieses Mal der eingewechselte Lucas Barboza lauerte und die Kugel ins Netz beförderte. Der Abschluss einer aus Sicht der Widnauer berauschenden Partie mit tollem Angriffsfussball.